Roadmap für die Zukunft

VW-Konzern gibt neuen Weg vor und zeigt, was es bis dahin sonst noch gibt.
Volkswagen Der Konzernchef lässt fahren, spart dabei die Gage des Chauffeurs. Der würde sich im SEDRIC, dem markenübergreifenden Ideenträger für die Zukunftsthemen des VW-Konzerns, wohl auch ziemlich verloren fühlen. Denn das vollautonome Gefährt kommt ohne Lenkrad und Pedalerie aus. Vorstandschef Matthias Müller gibt einen Ausblick weit in die Zukunft des Unternehmens. „Wir werden die Transformation in unserer Industrie anführen“, gibt er als Parole aus. Autos werden selbstständig fahren und sie werden das lokal emissionsfrei können. Mit der „Roadmap E“ läutet Europas größter Autobauer eine neue Ära ein. 80 neue Elektrofahrzeuge, davon 50 als reine Batterieautos, will der Konzern bis 2025 zu den Kunden bringen. Mehr als 20 Milliarden Euro werden für die Industrialisierung der Elektromobilität bereitgestellt.
Die verlorene Glaubwürdigkeit bei Emissionen soll mit Transparenz und Ehrlichkeit zurückgewonnen werden. „Wir haben verstanden und werden liefern“, sagt Müller vor Journalisten. Und seine „Roadmap E“ soll nicht als Absichtserklärung verstanden werden. Man dürfe den VW-Konzern ab sofort daran messen.
Bei der Marke VW beginnt die Zukunft in spätestens drei Jahren. In Frankfurt wurde mit dem I.D. CROZZ eine dritte Studie von E-Autos vorgestellt, die 2020 in Serie gehen soll. Das SUV-Konzept hat Allradantrieb und kommt bei 225 kW Leistung bis zu 500 Kilometer weit.
2025 soll jedes vierte Auto des Konzerns vollelektrisch fahren. Ein ambitioniertes Ziel, das aber auch zeigt, dass der Verbrennungsmotor noch lange nicht ausgedient hat. Er sei kein Gegner der E-Mobilität, sagt Vorstandschef Müller. Vielmehr brauche man ihn als Brücke zur Elektromobilität und speziell saubere Diesel, um die Klimaziele zu erreichen.
Für den Weg in die Zukunft braucht es konventionell angetriebene Modelle, die deshalb in Frankfurt auch ins rechte Licht gerückt werden. So feiert mit dem T-Roc ein Crossovermodell auf Basis des VW Golf Messepremiere. Die Erfolgsaussichten sind praktisch garantiert, weil das Segment noch immer boomt und die VW-Designer einen richtig guten Job gemacht haben. Auch das Platzangebot ist trotz der kompakten Abmessungen (4,23 Meter lang) ganz ordentlich. Beim Antrieb wird Gewohntes geboten: Drei Benziner und drei Diesel stehen zur Wahl. Marktstart ist 2018, die Preise sind noch nicht bekannt.
Eine weitere Neuheit stellt der Polo GTI dar, der ebenfalls Premiere feiert. 200 PS stark, 237 km/h schnell und serienmäßig mit DSG-Getriebe wird er seine Fans in der Niesche finden. Dort wartet auch der up! GTI mit 115 PS Leistung. Er ist ab Jänner 2018 erhältlich.
Auf SEDRIC und seine Technologien wird man noch eine Zeit lang warten müssen. Der VW-Konzern hat den Testbetrieb einer ganzen SEDRIC-Familie angekündigt und mit dem Audi Aicon einen Verwandten, ebenfalls ohne Lenkrad und Pedalereie vorgestellt.

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