Im Vertrauen auf Grundwerte

Motor / 22.09.2017 • 11:25 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Unaufgeregter Charme in gefälliger Normalität: der modellgepflegte Golf fährt in sympathischer Gradlinigkeit vor. vn/steurer
Unaufgeregter Charme in gefälliger Normalität: der modellgepflegte Golf fährt in sympathischer Gradlinigkeit vor. vn/steurer

Der aufgefrischte Golf vereint moderne Technikfeatures mit soliden Eigenschaften.

Volkswagen Wer weiter den Meister in seiner eigenen Autoklasse geben will, muss eine Trennlinie zu den Konkurrenten ziehen, die ihm mit immer neuen Auffälligkeiten ans Blech wollen. Das wissen sie natürlich auch bei VW und haben daher ihrem Bestseller, der in siebter Generation auch schon wieder einige Jahre seine Runden dreht, eine umfassende Auffrischung verpasst. Die Modellpflege lässt dem Dauerläufer weiter seinen eigenen Charakter, gibt ihm indes auch allerlei modifizierte und innovative Technik- und Komfortfeatures mit auf den Weg.

In gewohnter Gradlinigkeit zwischen Front und Heck steht der 4,26-Meter-Kompaktklasseprimus in der aktuellen Auflage auf den Rädern. Die sanfte Kosmetik mit neuen Stoßfängern und schmucken Auspuffblenden sowie serienmäßigen LED-Heckleuchten und neu gestylten LED-Scheinwerfern werten den disziplinierten Auftritt durch eine angedeutete sportliche Note leicht auf. Unter der linientreuen Karosserie hat sich weit mehr getan. Das Interieur wirkt in der Highline-Ausstattung durch Digitalinstrumente und Infotainmentsystem samt 9,2-Zoll-Display elegant-modern, fasst sich gut an und ist funktionell. Um den Aufenthalt im Vollwertauto noch angenehmer und sicherer zu machen, hat VW den Golf mit Zugaben aufgerüstet, die einem allen Respekt abnötigen. Das reicht vom neuen Stauassistenten – erlaubt teilautomatisiertes Fahren bis Tempo 60 – über die um die Fußgängererkennung erweiterte City-Notbremsfunktion bis hin zur Gestensteuerung. Am großflächigen Touchscreen lassen sich per Hand-Wisch-Bewegung die Radiosender wechseln oder die Lautstärke regeln. Allerdings ist beim aufwendigen „Discover Pro“-Multimediasystem, das ohne Dreh- und Druckknöpfe auskommt, insgesamt schon eine gewisse Fingerfertigkeit gefragt, um treffsicher die einzelnen Infos und Einstellungen abzurufen.

Was den gelifteten Golf so richtig ausmacht, ist sein Asphaltauftritt. Den praktischen Wert solider Eigenschaften konnten wir im 2.0-l-TDI erfahren. Der drehmomentstarke Dieseltyp geht, wenngleich unüberhörbar, herzhaft zur Sache, kommt munter aus dem Drehzahlkeller und wandelt die Kraft geschickt in Vortrieb um. Keine Spur von Schwerfälligkeit zeigt der knapp 1,4-Tonnen-Golf, wenn es über Landstraßen geht. Ein guter Kompromiss ist auch das straff-komfortabel abgestimmte Fahrwerk, so gefällt der Golf durch hohe Kurvenstabilität. Gleichzeitig hat er das souveräne Touren auf der Autobahn drauf.

Wer den sanften Gasfuß pflegt, ist auch ob der moderaten Trinksitten des soliden Allrounders zufrieden. VN-HGP

Der Golf ist ein routinierter Allrounder, der jetzt mit intelligenter Assistenztechnologie auf Höhe der Zeit ist.

Das markante Golf-Heck zieren jetzt schmucke Auspuffblenden.
Das markante Golf-Heck zieren jetzt schmucke Auspuffblenden.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb Vierzylinder-Turbodiesel, 150 PS, 340 Nm/1750 bis 3000 U/min, Frontantrieb, Sechsgangschaltung.

Fahrleistung/Verbrauch 0 -100 km/h in 8,6 Sek., Spitze: 216 km/h, 4,2 l Diesel (109 g CO2/km), Test: 5,4 l

Preis ab 29.130, Testauto: 37.078