Porsche Porsche ist längst mehr als nur 911. Mit dem Einstieg in das SUV-Segment hat der Sportwagenhersteller die Verkaufszahlen in die Höhe geschraubt und sich mit der Sportlimousine Panamera im Luxussegment erfolgreich positioniert. Und wenn Porsche etwas macht, dann immer ganz nach Art des Hauses. Die SUV sind sportlicher als jene des Wettbewerbs und der Panamera hat sich längst den Ruf des Luxus-911er im Limousinen-Segment erarbeitet. Und wenn ein Sportwagenhersteller eine Limousine bauen darf, warum nicht auch einen Kombi? Gut, heißen muss er natürlich anders. Einen gewöhnlichen Lastesel wird es aus Zuffenhausen niemals geben, das ist klar. Aber die Idee, Autos zu bauen, die ganz in Markentradition für höchsten Fahrspaß stehen und gleichzeitig ein hohes Maß an Alltagstauglichkeit bieten, hat durchaus Potenzial. Daran jedenfalls glauben sie bei Porsche fest und haben die Panamera-Baureihe um eine Sport-Turismo-Variante erweitert.
Basis ist die neue Panamera-Generation, die bis zur B-Säule unverändert blieb und mit ihrem avantgardistischen Design ein optisches Ausrufezeichen setzt. Wie viel stimmiger die Proportionen und Linien der Neuauflage zum Premieren-Panamera doch ist! Das pummelige Heck ist Geschichte. Und beim neuen Sport Turismo sind hinten ein paar Zentimeter dazugekommen. Sportlicher kann man einen Kombi gar nicht zeichnen.
Wenn man die Heckklappe öffnet, weiß man auch, warum Porsche den Begriff „Kombi“ niemals in den Mund nehmen würde. Lademeister ist der Panamera ST nämlich keiner. Zur Limousine ist das Ladevolumen mit 520 Litern um nur rund zehn Prozent größer. Aber die Möglichkeiten des Beladens, die Variabilität ist eine ganz andere. Und der Panamera ST hat ein 4+1-Sitzsystem. Das Ein- und Aussteigen in den Fond ist deutlich komfortabler und die drei Rücksitzlehnen lassen sich separat umklappen, womit im Bestfall 1295 Liter Ladevolumen zur Verfügung stehen.
Mehr als eine Familienkutsche bleibt der Familienzuwachs der Baureihe aber ein Sportler. Das haben erste VN-Testfahrten eindrucksvoll gezeigt. Wie sich Porsche einen Kombi vorstellt? Mit einem Dachspoiler am verlängerten Sport-Turismo-Heck, der so einzigartig ist, weil dessen Anstellwinkel sich je nach Fahrmodus ändert und bis zu 50 Kilogramm zusätzlichen Abtrieb auf der Hinterachse erzeugt. Die optionale Allradlenkung sorgt für höchst agile und präzise Kurvenfahrten und die Antriebe sind allerfeinst. Besonders empfehlenswert: das preisliche, weil NoVA-befreite Einstiegsmodell. Eine Hybridvariante mit 462 PS Leistung und exzellenten Fahreigenschaften. Darüber angesiedelt ist der Panamera Turbo mit 550 PS, die exklusiv von einem Verbrenner bereitgestellt werden und genauso für Fahrspaß in höchstem Maße sorgt.
Leicht zeitversetzt kommt dann die Topmotorisierung. Und die könnte, das haben die Tests gezeigt, imposanter gar nicht sein. Beim Panamera Turbo S E-Hybrid arbeiten ein 8-Zylinder-Benziner und ein E-Aggregat Hand in Hand und stemmen zusammen 680 PS auf die vier Antriebsräder. 0 auf 100 in 3,4 Sekunden, Spitze bei 310 km/h, Normverbrauch 3 Liter. Das versteht Porsche also unter einem Sport-Kombi!
Wieviel stimmiger die Proportionen und Linien der Neuauflage zum Premieren-Panamera doch sind!
Fakten und Daten
Motor/Antrieb Benziner mit 330 PS (Panamera 4) bzw. 440 PS (Panamera 4S) bzw. 550 PS (Panamera Turbo) sowie Hybridantriebe mit 462 PS (Panamera 4 E-Hybrid) bzw. 680 PS (Panamera Turbo S E-Hybrid)
Preis ab 114.629 Euro
Marktstart Mitte November
Video
Porsche Panamera ST bei ersten VN-Testfahrten
http://VN.AT/sucWk4