Eine Limousinen-Stufe höher

VW stieg mit dem Arteon wieder in die Oberklasse ein – inklusive Allrad im Antriebsprogramm.
VW Seit zehn Jahren ist der Phaeton passé, zehn Jahre lang waren die Wolfsburger nicht direkt im gehobenen Segment präsent. Jetzt melden sie sich zurück, mit einer nach Art eines Coupés geschnittenen frontgetriebenen Viertür-Limousine, die – künstlerisch inspiriert – auf den Namen Arteon getauft wurde (Betonung auf der ersten Silbe). Damit will VW das Segment der Oberklasse eigenständig, nicht bloß als Derivat des Passat besetzen – siehe etwa längerer Radstand, siehe auch breitere Spur und so weiter. Trotz der doch recht stattlichen Länge von 4,862 Metern blieb man bei der Strategie, das Antriebsprogramm mit vergleichsweise kleinvolumigen Motorisierungen zu bestücken. Zum Einsatz kommen ausschließlich die quer eingebauten Zweiliter-Vierzylinder-Aggregate – Benziner und Diesel – aus dem Konzernregal. Diese sind je nach Leistungsstufe einfach oder doppelt per Turbo aufgeladen. Damit ergibt sich ein Leistungsspektrum von 150 bis zu 280 PS. An Getrieben sind sechsgängige manuelle Schaltungen respektive siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe verbaut. Nachdem bei Volkswagen das Thema Allradantrieb generell eines ist, so gilt es ebenso für den Arteon. Voraussetzung für das „4Motion“ genannte elektronisch gesteuerte System sind hier ab 190 PS Leistung.
Damit reiht sich der Top-VW in die lange Reihe der Allrad-Wolfsburger ein, wovon einige Baureihen ausgenommen sind: Für Up, Polo, Touran, Golf Sportsvan, Beetle und wohl auch den künftigen T-Cross ist 4×4 nicht vorgesehen. Alle anderen, auch die Nützlinge Caddy, T6 und Crafter, können als 4Motion-Varianten geordert werden, und beim Amarok ist die vierrädrige Antriebsart in Österreich derzeit serienmäßig.
Der Preis des Arteon mit Allradantrieb: ab 52.030 Euro. Das kostet der 2.0 TDI (Diesel) mit 190 PS und siebenstufigem Doppelkupplungsgetriebe in der Ausstattungsstufe „Comfortline“, die den Einstieg markiert.
