Schweben in Hightech-Sitzen

Motor / 16.02.2018 • 13:10 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Neuer C4 Cactus: Die großen Airbumps sind weiter nach unten gewandert, der Komfort ist deutlich gestiegen.werk
Neuer C4 Cactus: Die großen Airbumps sind weiter nach unten gewandert, der Komfort ist deutlich gestiegen.werk

Besser charmant als provokant der neue Citroën C4 Cactus: Rustikales weicht DS-Komfort.

CitroËn Schwebt dahin wie der berühmte Fliegende Teppich. Das ist das wesentlich Neue an dem kompakten Franzosen. Der freche Crossover mit den schützenden Airbumps an den Flanken setzt seine Karriere gründlich aufgewertet fort.

Bumps schützen den C4 auch weiterhin, aber weiter nach unten gerückt. Hier stehen sie einer neuen dynamischeren Linie des Franzosen nichts mehr im Wege. In Verbindung mit den Schwellern wirken sie vielleicht weniger cool, weniger experimentell. Aber so lässt sich der Cactus zweifellos besser unters Volk bringen.

Originell wirkt er nach wie vor. Und er geht seinen eigenen Weg in der Tradition der Marke Citroën, berühmt für ihre legendären Komfortlimousinen, in Schwebe gehalten durch die aufwändige sensible Hydropneumatik. Auch Hydractiv, mit Öl und Gas federnd und dämpfend tätig, hat bald ausgedient.

Nicht mehr starr

Im neuen Cactus hingegen steckt die Zukunft der Dämpfersysteme von Citroën, die Advanced Comfort-Federung. Der technische Clou: Die Anschläge der Kolbenstange sind nicht mehr starr, sondern hydraulisch geregelt. Drei Kammern sorgen für ein unterschiedliches Ansprechverhalten des Dämpfers. Das funktioniert bei Zug und Druck gleichermaßen. Man spürt kaum Rückstoßeffekte im C4. Längere Federwege tun ein Übriges zum exzellenten Fahrkomfort.

Besser verteilt

Für noch mehr Wohlgefühl sorgen die ,,Advanced Comfort“-Sitze, ausgerüstet mit einem innovativen geschäumten Kunststoff. Ähnlich wie Hightech-Matratzen passt er sich dem Körper besonders gut an, versprechen seine Entwickler: „Die Belastung wird besser verteilt.“ Fühlen sich in der Tat straff und bequem an, die neuen Sitzmöbel. Nicht so hyperbequem wie einst das DS-Gestühl. Sollte man probiert haben.

Wirkt zwar optisch länger und breiter der fesche Neuling, ist es aber nicht. An den Grundmaßen des C4 Cactus hat sich nichts Wesentliches verändert. Zehn Liter Kofferraum mehr machen das Kraut nicht fett. Dafür präsentieren sich das Cockpit und das Innenleben in einer deutlich charmanteren Wertanmutung, inspiriert von der ,,Welt der Koffer und Taschen“ und mit etlichen praktischen Details angereichert. Aber auch personalisierbar mit einer Vielzahl von Außenvarianten und Colorpaketen.

Zwölf Assistenzsysteme sind in der neuen Generation mit an Bord. Die Bedienung erfolgt über den mittig angeordneten Touch-Screen, die Kommandozentrale für die meisten Funktionen des Franzosen.

Im Winter behütet „Grip Control“ die Traktion des Fronttrieblers. Unter der Haube werken munter-sparsame dreizylindrige Pure-Tech-Aggregate bis 130 PS, zum dritten Mal in Folge mit dem „Engine of the Year“-Award ausgezeichnet.

Fazit: Viel Komfortauto ab April zu Preisen ab 16.990 Euro.

Comfort-Federung mit längeren Federwegen sorgen für einen exzellenten Fahrkomfort.

Komfortsitze mit innovativ geschäumtem Kunststoff.
Komfortsitze mit innovativ geschäumtem Kunststoff.

Fakten und Daten

Motoren Dreizylinder-Benziner 110 bzw. 130 PS, mit Schaltgetriebe oder Wandlerautomatik, Dreizylinder-Diesel mit 100 PS

Preise ab 16.990 Euro

Marktstart April 2018 bis 22.290 Euro

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.