360 Grad: Rundum ein Hingucker

Dieser Range Rover ist ein ganz neuer Typ. Der Velar schaut anders aus, verkörpert aber dennoch die Markenwerte.
Range Rover Die Range-Rover-Familie wächst. Zwischen dem Einstiegsmodell Evoque und dem Sport haben die Briten mit dem Velar ein Designerstück platziert. Anders und doch ein Range Rover ohne Kompromisse. Futuristisch schön ist er ein Hingucker von allen Seiten. Reduziert, modern, den großen Auftritt im Visier: der Premium-Hersteller hat einen neuen Typ Range Rover erfunden, der wiederum neue Kunden finden soll. Und das zugegeben in einer recht exklusiven Nische, was die Stückzahlen betreffen dürfte.
Das geduckte Midsize-SUV mit Matrix-Laser-LED-Scheinwerfern und elektrisch ausfahrenden Türgriffen bedient sich der feinsten Range-Rover-Technik. Es basiert auf der Aluminium-Karosseriestruktur und geht mit den Hightech-Zutaten an den Start wie Allradantrieb mit aktivem Hinterachs-Sperrdifferenzial, Luftfederung, Achtgang-Automatik und kräftigen Motoren. Dass er trotz großem Aluminium-Einsatz über zwei Tonnen auf die Waage bringt, lässt sich im Fahrbetrieb nicht leugnen. Der Eindruck ist stattlich souverän statt nervös sportlich. Das 2-Liter-Dieselaggregat mit 240 PS sorgt für kompromisslosen Vortrieb bei im Test akzeptablen Verbräuchen von gut acht Litern. Die Luftfederung bügelt weg, was selbst auf schlechteren Asphaltstraßen im Weg ist. Und auch abseits befestigtem Untergrund macht er eine gute Figur. Ein echter Range Rover eben, auch wenn er für Ausflüge ins Unterholz fast zu schade ist.
Hochwertiger Innenraum
Großzügigkeit prägt den Innenraum. Das Platzangebot ist üppig. Der Kofferraum fasst mächtige 673 Liter bei bester Variabilität. Bein- und Kopffreiheit sind auf allen Plätzen exzellent. Zum Geräumigen kommt noch das Exklusive. „Schöner Wohnen“ beschreibt recht gut, wie sich das Innenleben des Velar präsentiert. Piekfeine Materialien unterstreichen den gehobenen Anspruch. Das weiche Leder ist präzise verarbeitet. Einsteigen, hinsitzen und wohlfühlen: genau in dieser Reihenfolge geht das beim Neuzugang in der Range-Rover-Produktfamilie.
Die Automatik wird nach Art des Hauses mit einem Drehknopf gesteuert, die restliche Bedienung lässt sich an zwei 10 Zoll großen Touchscreens bewerkstelligen. Das muss man mögen. Aber: Selbst bei anfänglichen Berührungsängsten gewöhnt man sich recht rasch an das Konzept und möchte es dann auch nicht mehr missen. Wer über das nötige Kleingeld verfügt, wird viel Freude am Velar haben.
„Schöner Wohnen“ beschreibt recht gut, wie sich das Innenleben des Range Rover Velar präsentiert.

Fakten und Daten
Motor/Antrieb 2-Liter-Vierzylinder Diesel, 240 PS, 500 Nm; 8-Gang-Automatikgetriebe von ZF, Allradantrieb
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 7,3, Spitze 217 km/h, Verbrauch 5,8 l (Test: 8,2 Liter)
Preis ab 61.300 Euro (2,0D 180 PS), Testwagen: 94.861 Euro