Apostroph subtrahiert, für Europa präpariert

Motor / 23.02.2018 • 12:51 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Kia Ceed neu: In der Länge ist er gleichgeblieben, Design-Details machen ihn schlanker und sportlicher.werk
Kia Ceed neu: In der Länge ist er gleichgeblieben, Design-Details machen ihn schlanker und sportlicher.werk

Kia hat den Ceed neu proportioniert. Die 3. Generation ist zurückhaltender gezeichnet.

Kia Eigentlich ist er der erste Europäer des südkoreanischen Autoherstellers. Kia hatte für die erste Generation des „cee’d“ genannten Kompakten Entwicklung, Design und Produktion nach Europa verlagert. Wohl konnte der Nachfolger des Cerato in seiner ersten Generation – ab 2006 – den asiatischen Hintergrund optisch sowie technisch noch nicht ganz verleugnen, doch die zweite Modell-Interpretation von 2012 zeigte ein weitaus progressiveres und eigenständiges Gesicht. Damit verschaffte sich die 1998 von Hyundai übernommene Marke auch ein eigenes Gewicht im Konzern.

Auf dieser Linie fährt Kia mit dem Neuen weiter. Mit an den Stinger angelehntem, zwar etwas zurückgenommenen, dennoch sportlicherem Design. Und nunmehr als „Ceed“: Damit wurden ihm Kleinschreibung und Apostroph subtrahiert. Addiert hat man ihm dafür ein Detail: Nicht nur an der Front leuchtet permanent ein LED-Tagfahrlicht (Serie in allen Ausstattungsstufen), auch am Heck. Das soll unter anderem „Blindfahrten“ in Tunneln verhindern.

Gewachsen ist der Ceed nicht, es bleibt bei 4,310 Metern. Doch ist das Basis-Layout neu proportioniert, anhand des hinten verlängerten, vorne verkürzten Überhangs, bei einer Breitenzugabe um zwei Zentimeter auf 1,8 Meter sowie einer Höhenreduktion um 2,3 Zentimeter auf 1,447 Meter. Dadurch steht er geduckter und breitspuriger da. Das lässt aber immer noch Raum für eine kleine Basis-Ladevolumenerweiterung um 15 Liter (auf 395 Liter).

Das Interieur ist ebenso wie das Exterieur an europäische Ansprüche angepasst. Haptisch freundliche Materialien und schicke Dekors prägen das mit einem frei stehenden Infotainment-Display – je nachdem ist der Touchscreen 5, 7 oder
8 Zoll groß – garnierte Cockpit.

Umarrangiert ist das Motorisierungsprogramm. Es bleibt beim 1,6-l-Diesel mit 115 oder 136 PS, der ist mit SCR-Kat fit für Euro 6d TEMP. Auf der Benziner-Seite kommt zum 1,0-l-Dreizylinder mit 120 PS und zum 1,4-l-Sauger mit 100 PS ein 1400er-Turbo mit 140 PS. Damit ist der bisherige 1,6-l-Otto passé. Alle Antriebe sind mit manuellem Sechsganggetriebe zusammengespannt, für die Top-Leistungsversionen gibt’s siebenstufige Doppelkupplung als Option.

Die elektronischen Fahrhelfer sind um einen Stauassistenten ergänzt. Der ermöglicht teilautomatisiertes Fahren bis 130 km/h.

Die Publikumspremiere feiert der Ceed auf dem Genfer Autosalon (8. bis 18. 3.). Den Marktstart wird er als Fünftürer absolvieren. Im Herbst folgt der SW, der Kombi. Gegen Ende des Jahres ist der Proceed zu erwarten. VN-bkh

Die Neuinterpretation des Kia Ceed folgt optisch dem Mainstream, ist aber sportlicher ausgelegt als zuvor.

Das Interieur ist an die aktuelleneuropäischen Ansprüche angepasst.
Das Interieur ist an die aktuellen

europäischen Ansprüche angepasst.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb Diesel: 1,6 Liter mit 115 oder 136 PS, Benziner: 1,0 (Dreizylinder) Liter mit 120 PS, 1,4 Liter mit 100 oder 140 PS/man. 6-Gang-Schaltung, 7-Stufen-DSG/Frontantrieb.
Marktstart Fünftürer: Juni, Kombi (SW): September.