Der solide Vernunfttyp

Motor / 23.02.2018 • 12:51 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Der Forester ist kein großspuriger Blender, er will vielmehr der grundehrliche und zuverlässige Alltagsbegleiter sein.vn/steurer
Der Forester ist kein großspuriger Blender, er will vielmehr der grundehrliche und zuverlässige Alltagsbegleiter sein.vn/steurer

Subaru-SUV Forester gibt mit neuen Assistenzsystemen den souveränen Alltagsbegleiter.

subaru Es gibt sie, die Autos, die für gewisse Eigenarten und spezielle Eigenschaften stehen. Zu den unverwechselbaren Typen zählt der Subaru Forester. Der Hochsitz-Klassiker lebt seit jeher weniger von spektakulärer Auffälligkeit als vielmehr von geradliniger Alltagstauglichkeit. Um das Terrain des Bestsellers weiter abzusichern, hat Subaru dem Forester jüngst wieder eine Auffrischung verpasst.

Nach außen hin wahrt der Allround-Allradler gleichsam sein gleichmütiges Gesicht und kommt nicht zu wuchtig daher. In der Ausformung wirkt der Kompakt-SUV mit 4,61 Meter Außenlänge rustikal-schlicht, aber mitnichten behäbig. Unterm gediegenen Blechkleid hat sich indessen einiges verändert. So ist der 2,0 i Forester, der aus seinem Zweiliter-Boxerbenziner 150 PS Leistungskraft schöpft, von Haus aus mit dem weiterentwickelten CVT-Getriebe ausgestattet. Die Stufenlos-Automatik ermöglicht entspanntes Dahinrollen im tempogedrosselten Stadtverkehr genauso wie eine angenehme Laufruhe bei Autobahnetappen. Tatsächlich ist diese Motor-Getriebe-Kombination etwas für Zeitgenossen, die keinen gesteigerten Wert auf sportives Anreißen legen. Wenn spontane Überholmanöver auf der Landstraße gefragt sind, hält der Forester denn mit seinem Temperament doch etwas hinterm Berg. So hängt der 1,6-Tonnen-Forester im mittleren Drehzahlbereich vergleichsweise müde am Gas. Wenn die Schubkraft dann mit
Nachdruck endlich einsetzt, bedeutet das aber auch die Abkehr von bis dahin moderaten Trinksitten. Als trittsicherer Kraxler ist er indes ein Vorzeigetyp. Dem Allrad-Schlaumeier hilft im X-Mode die Elektronik über Stock und Stein entscheidend weiter. Dazu passen auch die 22 Zentimeter Bodenfreiheit. Zurück im normalen Straßenverkehr stellt der Forester gerne auch seine Technikfeatures wie Spurwechsel- und Querverkehrsassistent in den Vordergrund. Und einem Argusauge gleich wacht das „Eyesight“-System übers sichere Vorankommen. Via Stereokamera samt angekoppelter Software werden die Spurtreue gemessen sowie die Distanz zu Vorausfahrzeugen oder auftauchende Hindernisse erfasst. Im Bedarfsfall werden Bremsvorgänge eingeleitet. Schade nur, dass wir mangels vorherrschender Situationen nicht erproben konnten, wie das Fahrsicherheitssystem bei dichtem Nebel oder Starkregen reagiert. Erfahren konnten wir hingegen, dass der Forester ein geräumiger Alltagsbegleiter ist. Der Kofferraum mit max. 1564 Liter Stauraum lässt ihn zu einem durchaus praktischen Lastenträger werden. VN-HGp

Die Agilität des Forester hält sich im Vergleich zu seinem sicheren Fahrverhalten schon merklich zurück.

Im Cockpit mit sprödem Charme dominiert das 7-Zoll-Multifunktionsdisplay.
Im Cockpit mit sprödem Charme dominiert das 7-Zoll-Multifunktionsdisplay.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb 4-Zylinder-Boxerbenziner, 150 PS, 198 Nm bei 4200 U/min, Allradantrieb, CVT-Automatik

Fahrleistung/Verbrauch 0–100 km/h: 11,8 Sek., Spitze: 192 km/h, Norm: 6,5 l (150 g CO2/km), Test: 8,5 l

Preis Grundpreis: 31.740 Euro, Testwagen: 34.990 Euro