Genfer Automobilsalon: Elektro-Offensive nimmt weiter Fahrt auf

Weil Strafzahlungen drohen: Autobauer forcieren Elektromobilität.
Genf Europas wichtigste Automesse hat seit Donnerstag ihre Tore für die Besucher geöffnet. Zu sehen gibt es in Genf nicht weniger als einen Vorgeschmack auf die Transformation einer ganzen Branche. Getrieben von Vorgaben aus Brüssel, den CO2-Flottenverbrauch ab 2021 auf 95 Gramm CO2 pro Kilometer zu senken, rollt eine wahre Elektro-Offensive auf die Kunden zu. Weil den Autobauern empfindliche Strafen drohen, sollten sie die EU-Klimaziele nicht erreichen, nimmt die Elektrifizierung der Modelle Fahrt auf.

Die Elektromobilität ist damit kein Trend mehr, sondern beherrschendes Thema. Es führt kein Weg daran vorbei, so der Tenor. Größte Sorge der Hersteller: Wird das neue Angebot, das 2020 ausgerollt wird, von den Kunden auch angenommen? Entsprechend groß sind die Anstrengungen, emotionale Pakete zu schnüren. Die gezeigten Fahrzeugkonzepte sollen Appetit auf eine Technologie machen, die bisher auf Kundenseite nur zurückhaltend angenommen wurde.
Bestseller in den Startlöchern
Batterieautos und Plug-In-Hybride (elektrifizierte Fahrzeugmodelle) dominieren das Messegeschehen am Lac Leman. Ein paar Supersportcars als Salz in der Suppe und eine Handvoll echter Weltpremieren in relevanten Fahrzeugsegmenten runden das Messeangebot ab. Die echten Highlights sind zwar rar, haben aber durchaus das Zeug zu Bestsellern. Renault hat etwa den neuen Clio im Gepäck, Peugeot zeigt erstmals den 208 (von dem es auch eine Elektroversion geben wird) und Mercedes-Benz hat den CLA Shooting Brake mit nach Genf gebracht. Viel beachtete Premieren sind zudem zwei neue SUV. Der Mazda CX-30 dürfte dabei ähnlich einschlagen wie der Kamiq, Skodas neues Einstiegs-SUV. Beide kommen noch heuer zu den heimischen Händlern, konventionell angetrieben und mit den besten Chancen zu Verkaufsschlagern.
Trotz einiger prominenter Absagen (Ford, Hyundai, Volvo, etc.) bleibt die Messe in Genf der Höhepunkt im europäischen Autojahr.
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