Fahreindrücke: Wie aus dem VW Polo ein SUV wurde

Mit dem City-Crossover T-Cross hat Volkswagen das Portfolio konventionell angetriebener SUVs komplettiert.
VW Wenn Volkswagen die Mitglieder der SUV-Familie zusammenruft, so ist das schon eine beachtliche Schar, die jetzt erweitert wird: Zu Touareg, zweifach aufgestelltem Tiguan – 5- und 7-Sitzer (Allspace) – sowie T-Roc kommt nun der T-Cross. Er reiht sich unverwechselbar in die Sports-Utility-Vehicle-Community aus Wolfsburg ein, anhand der Nomenklatur, mit dem allen gemeinsamen Anfangs-“T“, und ebenso mit den Designelementen. Dennoch ist die Optik eigenständig, modisch und chic, dabei – wie von VW gewohnt – ernsthaft solide, ohne wilde Experimente. Er wirkt trotz nur 4,11 Metern Länge (mehr als einen dreiviertel Meter kürzer als der Touareg) nicht wie ein putziges Baby, sondern wie ein Erwachsener. Ein Crossover ist er in mehrfacher Hinsicht. Man hat die Charakteristika dreier Segmente auf die Baubasis des Polo gestellt: SUV, MPV und Hatchback. Das Resultat ist mit 19 Zentimetern Bodenfreiheit moderat hochbeinig, Allrad ist für den Fronttriebler wie in diesem Segment üblich kein Thema. Dafür ist er familiär praktisch mit geräumigem Kofferraum, zwei Flugzeugkabinen-Trolleys überfordern ihn nicht, mit längs verschiebbarer Fondbank und zwar kerniger, aber nicht harter Fahrwerksabstimmung. Die Karosserie ist übersichtlich, auf Anhieb rundum abschätzbar, zudem mit knapp 1,8 Metern nicht allzu breit, was in engwinkeligen Gassen und auf schmalen Nebenwegen im Verein mit der nicht zackigen, dafür präzisen Lenkung von Vorteil ist. Trotz der Kompaktheit ist das Interieur luftig, das Innen mutet größer an als das Außen. Hinten finden auch große Erwachsene Platz.

Das Antriebsmenu ist dem Segment angepasst. Den Start am 25. April wird der T-Cross mit dem gut bekannten Einliter-Dreizylinder-Benziner mit 95 oder 115 PS absolvieren. Beide Leistungsstufen, eine mit fünf, eine mit sechs manuellen Gängen (alternativ: 7-Stufen-DSG) passen perfekt in der City. Auf Landstraßen, Autobahnen und schärferen Steigungen kann man den noch muntereren Vortrieb von zwanzig Mehr-PS mögen, braucht sie aber nicht unbedingt. In beiden Leistungsstufen bleibt das Geräuschniveau niedrig. So wie beim 1,6-Liter-Diesel, der im Mai nachfolgt. Der liefert mit 95 PS soliden Antritt, äußert seine Motorbauart akustisch so gut wie gar nicht. Im Gegensatz zum Benziner-Leistungspendant kann er optional statt mit manueller Fünfgangschaltung, auch mit siebenstufiger Direktschaltung kombiniert werden. Ergänzt wird das Antriebsoffert Anfang 2020 um einen 1,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 150 PS.

Keine Frage ist, dass der jüngste SUV-Wurf von VW mit Infotainment- und Sicherheitselektronik sowie Konnektivität auf der Höhe der Zeit ausgestattet ist. Bunt(er) treiben kann‘s der T-Cross auch: Die Außen- und Innenfarben-Palette ist reichhaltig, dazu kommt individuell kombinierbares Dekor. BKH
VW T-Cross
Motor/Antrieb 1,0-l-R3-Benziner mit 95 oder 115 PS, in der Folge: 1,5-l-R4-Benziner mit 150 PS, 1,6-l-Diesel mit 95 PS/man. 5- und 6-Gang-Getriebe, 7-Stufen-DSG/Frontantrieb.
Marktstart 25. April
Preis ab 18.690 Euro
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