So frisch und flott wie es nur geht

In der Neuauflage glänzt der Mazda 3 mit auffälligem Auftritt und allerlei Technikfinessen.
Mazda Da schau einer an, so was von frisch! Der neue Mazda 3 sieht tatsächlich aus, als komme er geradewegs vom Schönheitschirurgen. Die Japaner haben ihren Kompaktklassetyp in vierter Generation gleichsam faltenfrei gelegt. Der auf 4,46 Meter Außenlänge gestraffte Schönling stellt seine spannende Ausformung mit wuchtig-massigem Kühlergrill samt Schlitzaugen in der Front bis hin zur knackig-prall geratenen Heckpartie aufreizend zur Schau.
Ein Schaustehler
So wirkt der athletisch-ästhetische Nippon-Beau wie ein beauftragter Muntermacher, der das Profil der Marke weiter schärfen soll. Kurzum: Der Japan-Dreier ist ein Blickfang, der dazu verführen kann, auch einmal Hand anzulegen. Wir haben uns getraut: Im VN-Test stand dafür das Fünftürer-Modell mit dem 122 PS starken 2,0-l-Saugbenziner zur Verfügung.
Mazda hat der neuen Schräghecklimousine neben einem unverwechselbaren Auftritt auch jede Menge moderne Technik mit auf den Weg gegeben. Unter der schwungvoll-markanten Motorhaube steckt das weiterentwickelte hochverdichtende Skyactiv-Vierzylinderaggregat, das jetzt durch Zylinderabschaltung für ein erhöhtes Spritsparpotenzial sorgen soll. Ist man etwa auf der Autobahn mit konstanter Geschwindigkeit unterwegs, werden zwei der vier Zylinder deaktiviert.
Außerdem ist da noch das Mild-Hybrid-System. Über ein Akku-Batterie-Management wird umgewandelte Bremsenergie gespeichert. Beim Beschleunigen oder Gangwechseln gibt’s dann als Unterstützung für den Saugmotor über einen Generator gleichsam einen zusätzlichen Energieschub.
Moderate Trinksitten
Wer auf langen Distanzen den sanften Gasfuß pflegt, der findet in der Tat großen Gefallen an den moderaten Trinksitten des Mazda 3. Es hat schon was, so manche Tankstelle einfach links liegen zu lassen. Überhaupt ist der kompakte Japaner mehr aufs druckvolle Dahingleiten aus als auf überspannte Temposprints. Ihn auf Drehzahlgipfel zu jagen, ist nicht der wahre Erlebniswert, der stellt sich vielmehr bei vergleichsweise munteren Überlandfahrten ein: Fahrkultur, Kurvenfestigkeit und eine präzise Lenkung bilden da eine harmonische Einheit.
Wie es sich für einen ambitionierten Angreifer in der Golf-Klasse gehört, offeriert das Mazda-Modell eine Vielzahl an Komfort- und Sicherheitsfeatures. Der Dreier zelebriert das, was man gemeinhin als „volle Hütte“ bezeichnet. Im geräumigen und neu durchgestylten Innenraum mit hoher Wertigkeit lässt es sich in der Topversion „Comfort+“ nicht nur auf feinem Ledergestühl bequem unterwegs sein. So sorgt etwa das Bose-Sound-System für den guten Ton im Auto und überhaupt eine topmoderne Infotainment-/Navi-Technik an Bord für jegliche Annehmlichkeit. Außerdem lässt das Assistenzpaket kaum Wünsche offen. Da ist alles drin, was aktuell angesagt ist; angefangen vom Stauschlauberger, Müdigkeitswarner und City-Notbremsassistent über Spurwechsel- und Spurhaltehelfer sowie Querverkehrswarner bis hin zur Rückfahrkamera samt 360-Grad-Surround-View, Ein- und Ausparkpilot, Verkehrszeichenerkennung und Head-up-Display.
Voll in die Komfortzone fährt der neue Mazda 3 schließlich mit einer optimierten Geräuschdämmung sowie seinem sensibilisierten Fahrwerk in Kombination mit neuen Stoßdämpfern. Dazu passt, dass der großzügige 2,72-Meter-Radstand vor allem Hinterbänkler freut, die genügend Bewegungsfreiheit haben. Überm Kopf geht’s allerdings weniger luftig zu. Schnell am Limit ist auch der nur 330 Liter fassende Kofferraum, durchs Umlegen der Rücksitzlehnen lassen sich dann aber immerhin 1026 Liter Stauraum erreichen. VN-HGP
Das harmonisch abgestimmte Fahrwerk ist gerade auf kurvenreicher Überlandfahrt ein guter Verbündeter.


Fakten und Daten
Motor/Antrieb Vierzylinder-Saugbenzinmotor, 122 PS, 213 Nm/4000 U/min, Frontantrieb, 6-Gang-Getriebe
Fahrleistung/Verbrauch 0 – 100 km/h: 10,4 Sek., Spitze: 197 km/h, Norm: 5,1 l (117g CO2/km), Test: 5,9 l
Preis Grundpreis: 25.790 Euro, Testwagen: 30.330 Euro.
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