Die Nagelprobe für den schrägen Hochbeiner

Motor / 09.08.2019 • 10:39 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Freizeit-SUV im Kompaktformat: Der augenfällige Eclipse Cross macht sich jetzt auch mit einem kräftigen Selbstzündermotor auf den Weg. VN/Stiplovsek
Freizeit-SUV im Kompaktformat: Der augenfällige Eclipse Cross macht sich jetzt auch mit einem kräftigen Selbstzündermotor auf den Weg. VN/Stiplovsek

Im Mitsubishi Eclipse Cross schlägt nun auch ein Dieselherz.

Mitsubishi Da schau einer an! Während andere Autobauer den Dieselantrieb schon aus dem Verkehr ziehen, geht Mitsubishi gleichsam neue Wege und schickt das SUV-Coupé Eclipse Cross erstmals mit einem Selbstzündermotor auf die Piste. Mithilfe des SCR-Katsystems und der AdBlue-Einspritzung erfüllt der 2,2-l-DI-D die strenge Abgasnorm 6d-Temp und pflegt somit das Image des Saubermanns. Das Vierzylinder-Turbotriebwerk mobilisiert 148 PS und stellt mit maximal 388 Nm ein beachtliches Drehmoment zur Verfügung.

Gute Balance

Mit dem so ausgerüsteten Ölbrenner-SUV lässt sich also einiges anfangen, darf vermutet werden. Und in der Tat: Der Dieseltyp versteht es – von einer kleinen Anfahrschwäche einmal abgesehen – ordentlich loszulegen. Der Allradler, der eine harmonische Einheit mit der Achtgangautomatik bildet, ermöglicht ein durchaus flottes Vorankommen. Das solide Fahrwerk wiederum hält den Eclipse Cross auf der Straße stabil und zuverlässig in der Spur, die gute Balance zwischen stramm-straff und komfortabel-bequem reicht auch für holprige Feldwege.

Der kultivierte 2,2-l-Selbstzünder unter der Motorhaube ist eine verlässliche Kraftquelle, die bis in den mittleren Drehzahlbereich jeden Leistungsdruck gekonnt meistert. Obenherum wird es dann allerdings schon einigermaßen zäh, so dass dem 1675 Kilo schweren SUV-Coupé die Anstrengung auch über erhöhte Brummfrequenzen ebenso fühl- wie hörbar anzumerken ist. Wunschdenken bleibt schließlich auch der mit 6,9 Liter angegebene Durchschnittsverbrauch auf die 100-km-Distanz; 7,7 Liter zeigte uns der Bordcomputer an. Drunter ging´s nicht, drüber allerdings immer. Dafür weiß der Mitsubishi Eclipse Cross 2,2 DI-D in Sachen Ausstattung voll zu überzeugen. Das Infotainmentsystem spielt alle Stücklein und in der Topversion „Diamond“ glänzt das Kompakt-SUV, das mit seiner eigenwillig schrägen Designlinie den modischen Auftritt zelebriert, mit allerlei feinen Zugaben. Die Komfortfeatures reichen von elektrisch verstellbaren Ledersitzen, Lenkradheizung sowie Sitzheizung vorne wie hinten über die Zwei-Zonen-Climatronic und das Head-up-Display bis zum Panorama-Glas-Schiebedach. Assistenzsysteme wie Radar-Tempomat, Frontkollisionswarnen mit Fußgängererkennung und Park-Pilot gesellen sich dazu. Froh ist man angesichts der mäßigen Übersichtlichkeit des SUV-Coupés auch um die 360-Grad-Surround-View-Camera. VN-HGP

Das Platzangebot im 4,40-Meter-SUV ist vorne wie hinten großzügig, es lässt sich angenehm unterwegs sein.

Das Cockpit ist gefällig gestaltet, der Materialmix veträgt noch eine Aufwertung.
Das Cockpit ist gefällig gestaltet, der Materialmix veträgt noch eine Aufwertung.
Freizeit-SUV im Kompaktformat: Der augenfällige Eclipse Cross macht sich jetzt auch mit einem kräftigen Selbstzündermotor auf den Weg. VN/Stiplovsek
Freizeit-SUV im Kompaktformat: Der augenfällige Eclipse Cross macht sich jetzt auch mit einem kräftigen Selbstzündermotor auf den Weg. VN/Stiplovsek

Fakten und Daten

Motor/Antrieb Vierzylinder-Turbodiesel, 148 PS, 388 Nm/2000 U/min, Allradantrieb, 8-Stufen-Automatik

Fahrleistung/Verbrauch 0-100 km/h: 10,0 Sek., Spitze: 193 km/h, Norm: 6,9 l (183g CO2/km), Test: 7,7 l

Preis Grundpreis: 40.300 Euro, Testwagen: 43.300 Euro.

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