Der Mini landet im Netz

Motor / 13.03.2020 • 12:32 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mini fährt in die Zukunft. Erste Testfahrt mit dem neuen Cooper SE mit 184-PS-Elektromotor.werk
Mini fährt in die Zukunft. Erste Testfahrt mit dem neuen Cooper SE mit 184-PS-Elektromotor.werk

Von Anbeginn ein Original, der Mini. Jetzt steht auch er unter Strom. Erstmals vollelektrisch.

Mini Außergewöhnlich war der Mini Zeit seines Lebens: Motor vorn quer, kompakt bis zum Äußersten und ein Spaßvogel ersten Ranges mit seinem Go-Kart-Feeling. Es begann mit dem Geniestreich des Alec Issigonis und fand seine Fortsetzung, einige Nummern größer, unter dem BMW-Regime.

Jetzt kommt, was kommen musste, eigentlich auch schon längst fällig war: ein Mini, den ein Elektromotor antreibt und sonst gar nichts.

Fahrspaß muss sein beim Mini. Fahrspaß der besonderen Art. Und Design das völlig aus der Reihe tanzt. Drei Türen öffnen reichlich Platz für zwei. Die Hinterbänkler hingegen tun sich hart wie überhaupt so manches ziemlich hart ausfällt bei dieser Art von Kompaktsportler.

Energetic Yellow

Genau nach diesen Echtheitserfordernissen setzt sich auch der erste Vollelektriker ins Rampenlicht. Legendentreu nennt sich auch der Elektro-Mini Cooper und führt neben der Bezeichnung SE so allerlei mit, was ihn als rein elektrisch betriebene Variante erkennbar macht. Auftrittsstarke Details etwa, durchwegs in ,,Energetic Yellow“ gehalten. Sie finden sich am rassigen Frontgrill, auf den Rückspiegeln, an diversen Emblems und natürlich auch im Innenleben. Hinter dem Lenkrad thront ein Farbbildschirm, extra für den vollelektrischen Mini gebaut.

Unkomplizierte E-Mobilität

Hier kann man alles ablesen, was für einen Elektro-Piloten von Interesse ist: Ladezustand der im Fahrzeugboden situierten Hochvoltbatterie, den aktuellen Driving Mode, die verfügbare Reichweite, die Antriebsleistung, Infos über Ladestationen und noch viel mehr an diversen ,,eDrive Services“. Mini möchte die Elektromobilität eben ,,besonders unkompliziert und bequem machen“. So der Anspruch des Herstellers.

Fahrleistungsmäßig spielt der E-Motor (135 kW/184 PS) mit bei der Fahrspaßübung im Cooper-Style: 7,3 Sekunden auf 100, wuchtiges Drehmoment von 270 Nm, aus dem Stand heraus. Soundbegleitung ist beim Go-Kart-Feeling nicht vorgesehen. Bei 150 km/h ist, aus Stromspargründen, Schluss mit lustig. Die Reichweite beziffern die Väter des Elektro-Cooper mit 235 bis 270 Kilometer.

Zum besonderen Fahrerlebnis verhilft das ,,One-Pedal-Feeling“. Sobald der Fahrer den Fuß vom Pedal nimmt, löst er eine spürbare Verzögerung aus. Der E-Motor übernimmt im Schubbetrieb die Ausgabe eines Generators, wandelt Bewegungsenergie in Strom um und liefert ihn der Batterie. Vorwiegend im Stadtverkehr fährt man den E-Mini mit nur einem Pedal.

Aufgeladen wird wo andere auch aufladen: zu Hause an herkömmlichen Haushaltssteckdosen oder einer Wallbox. Das dauert zweieinhalb (80 Prozent) bis dreieinhalb Stunden (100 Prozent). Viel schneller (35 Minuten) geht’s an einer Gleichstrom-Ladestation.

One-Pedal-Feeling: Vorwiegend im Stadtverkehr fährt der elektrische Mini mit nur einem Pedal.

Unverkennbar Mini: Optisch hält sich die E-Version am traditionellen Vorbild.
Unverkennbar Mini: Optisch hält sich die E-Version am traditionellen Vorbild.
Schick eingerichtet, lässt sich der E-Mini meist mit einem Pedal fahren.
Schick eingerichtet, lässt sich der E-Mini meist mit einem Pedal fahren.
Schnellladen ist in 35 Minuten möglich. An der Wallbox dauert es dreieinhalb Stunden.
Schnellladen ist in 35 Minuten möglich. An der Wallbox dauert es dreieinhalb Stunden.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb Elektromotor mit 135 kW/184 PS, 270 Nm Drehmoment, 32,6 kWh-Batterie

Fahrleistung/Reichweite 0 auf 100 in 7,3 Sek, 235 bis 270 km (14,8 bis 18,6 kWh/100 km)

Preis ab 32.950 Euro

Marktstart noch im März

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