Mehr Effizienz mit Strom-Assistenz

Mildhybrid: Subaru Forester mit spontanerem Vortrieb.
Subaru Sorgsam setzt die japanische Allradmarke ihre Entwicklungsschritte. Optisch äußert sich das häufig nur in Details, wie es der von Grund auf erneuerte Forester beweist. Man sieht ihm kaum an, dass er neu ist, auf einer anderen Plattform steht. Das Außendesign wurde behutsam retuschiert. Der neue Unterbau samt frisch arrangierter Fahrwerksabstimmung wirkt sich jedoch nicht marginal aus: Die Erhöhung des Federungskomfort ist vor allem auf grobem Untergrund deutlich spürbar, ebenso der Zugewinn im Kapitel Fahrdynamik, Lenkpräzision und Spurstabilität. Dem zugrunde liegt auch die Mildhybridisierung des Antriebsstrangs: Der bekannte vierzylindrige Zweiliter-Boxerbenziner mit Direkteinspritzung erhält von einem 16,7-PS-Strom-Aggregat Schubhilfe. Diese elektrische Assistenz ist ins Gehäuse des CVT-Getriebes integriert, was diesem wiederum erhöhte Vortriebs-Spotaneität (und weniger Heulbereitschaft) beschert. Das macht sich schon auf Asphalt bezahlt, selbst wenn die Kombination aus 150 PS Systemleistung und einem 0-auf-100-Beschleunigungswert von 11,8 Sekunden nicht unbedingt danach klingt.
Batterie im Heck
Denn abseits befestigter Straßen überzeugt der unmittelbarere Drehmoment-Aufbau, sei es auf blankem Eis am Polarkreis in Finnland, sei es auf schneebedeckten Straßen im oberösterreichischen Seengebiet, sei es im matschigen Schlick auf dem ÖAMTC-Fahrtechnikgelände in Saalfelden.
Die fürs Mildhybrid-System erforderliche Speicherbatterie ist schwerpunktsenkend im Heck postiert, das sorgt gleichzeitig für eine nahezu 50:50-Gewichtsverteilung. Der nicht an der Steckdose aufladbare Akku mit 0,6 kWh Kapazität kostet zwar nichts an Kofferraum (509-1779 Liter), reduziert aber das Volumen des Sprit-Reservoirs von 60 auf 48 Liter. Dafür kann der Forester als e-Boxer rund 1,6 Kilometer rein elektrisch fahren. Diktieren kann man das per Tastendruck nicht, das System teilt den Anteil der Antriebsarbeit den Aggregaten automatisch zu.
Dazugewonnen hat der japanische Förster in Bezug auf die Einrichtung. Die Möblierung ist höchst tauglich für Langstrecken, die Sitzposition unterstützt ergonomisch fein bei On- und Offroadfahrten gleichermaßen. Zum TFT-Kombiinstrument sind gleich zwei Info-Displays addiert. Doch anhand eines durchdachten Mixes von digitalen und analogen Elementen ist die Bedienung in jeder Situation, selbst bei bösartigen Wetterverhältnis – nächtlicher Schnee-, Regen- und Eissturm – wirklich intuitiv durchschaubar. Die Mahnungen des Assistenzsystems – „bitte nach vorn schauen“ – erscheinen zwar zuweilen ein wenig voreilig. Dafür arbeitet das Konvolut an elektronischen Helfern spontan, eiffizient und kaum bevormundend.
Die Antriebselektifizierung von Forester, XV sowie demnächst auch des Impreza ist der Auftakt. Ein reiner Elektriker ist in Arbeit. BKH
Mit dem Elektroschub gewinnt der Antrieb an Spontaneität, die Heulbereitschaft des CVT-Getriebes ist gemildert.

Fakten und Daten
Motor/Antrieb 2-Liter Boxer-Vierzylinder Benziner, ins GEtriebe integriertes E-Aggregat, 150 PS, CVT-Getriebe, Allradnatrieb
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 11,8 Sek, Spitze 188 km/h, Verbrauch 6,7 l
Preis ab 36.990 Euro.
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