Elektriker ohne Konzessionen

Motor / 10.07.2020 • 10:46 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Stromer aus Japan: Das gewohnt schnörkellose Mazda-Design wurde mit frischen Elementen ergänzt.werk
Stromer aus Japan: Das gewohnt schnörkellose Mazda-Design wurde mit frischen Elementen ergänzt.werk

Mazdas erstes ernsthaftes E-Auto bietet lässiges Design, erstklassige Fahrdynamik und höchsten Komfort.

Mazda Wofür ein batterieelektrisches Auto am ehesten taugt, haben sich die Routiniers aus Hiroshima offenbar genau angesehen – und eines für genau diesen Nutzen maßgeschneidert. Der MX-30 kommt, dem Markttrend folgend, im SUV-Crossover-Gewand, ist mit knapp unter 4,4 Metern Äußenlänge im kompakten Mittelfeld positioniert und mit bis zu 260 Kilometern Reichweite für den urbanen Großraum zugeschnitten. Er protzt nicht mit überbordender Leistung, sondern belässt es mit 143 PS und 265 Newtonmetern Drehmoment bei so viel Schmalz, wie wirklich benötigt wird. Der Hunderterspurt geht sich damit in 9,7 Sekunden aus, bei Tempo 140 wird abgeregelt – eben dem energieeffizienten Einsatz städtischen Umfeld angepasst.

Türkonzept erinnert an den RX-8

Beim Design zücken die Japaner die nächste Klinge ihrer inzwischen gewohnt eleganten, formschönen Linienführung, ergänzt mit frischen Aspekten: Etwa die gegenläufig angeschlagenen Türen, womit eine fixe B-Säule entfällt – zugleich eine Reminiszenz an den 2012 still entschlafenen Sportler RX-8 mit dem gleichen Konstruktionsprinzip.

Drinnen erwartet den Fahrer Premium-Interieur mit hochwertigen Materialien – passend zum Öko-Thema gehören hier nun auch luftige Oberflächen aus recycelten Pet-Flaschen und dem nachwachsenden Rohstoff Kork dazu. Gemixt mit mehr Digitalem: Erstmals passiert die Klimasteuerung über Touchscreen anstatt mit Reglern und Tasten.

Vom Anspruch höchster Fahrdynamik und agiler Handlingqualitäten will Mazda auch bei einem E-Auto nicht abgehen: Der MX-30 bietet beides, trotz betont neutralem Verhalten. Präzises Einlenken, hervorragende Stabilität auch bei abrupten Manövern und feine Dosierbarkeit von Leistung von Bremsen stehen auf der Habenseite des Zero-Emission-Crossover. Dazu Komfort weit über dem Klassenschnitt, sowohl die Filterung unerwünschter Fahrbahneinflüsse als auch die Geräuschdämmung betreffend. Die elektronisch gesteuerte Drehmomententwicklung schlägt sich zudem in angenehmer Leistungsabgabe und kontrolliertem Kraftaufbau – anstelle der bei vielen E-Modellen üblichen Hau-Drauf-Charakteristik – nieder. Für ein wenig „Motor-Feeling“ haben die Mazda-Techniker sogar einen sanften, absolut nicht lästigen Geräuschgenerator eingebaut, der zusätzlich, aber unmerklich Gefühl für Leistungsstatus und Tempo vermittelt.

Die Intensität der Energierückgewinnung aus den Bremsen ist über Lenkradpaddles mehrstufig variierbar, in der höchsten Einstellung lässt sich der MX-30 im Stadtverkehr praktisch im Ein-Pedal-Modus betreiben. So erreicht er dort die genannten bis zu 260 Kilometer an Reichweite, im üblichen WLTP-Mix sind es 200.

Unter Berücksichtigung der soeben erhöhten E-Mobilitätsförderung ist der MX-30 in der bereits überkompletten Ausstattung GTE ab 29.590 Euro zu haben, als GTE+ mit zusätzlichen Komfort-Features kostet der Strom-Japaner ab 30.590 Euro.

So kann E-Mobilität funktionieren: kompromisslos bei Fahrspaß und Komfort – keine sinnlose Kraftmeierei

Die gegenläufig aufschlagenden Türen ermöglichen einen komfortablen Einstieg.
Die gegenläufig aufschlagenden Türen ermöglichen einen komfortablen Einstieg.
Premium-Arbeitsplatz für Menschen, die ausgezeichnete Ergonomie schätzen.
Premium-Arbeitsplatz für Menschen, die ausgezeichnete Ergonomie schätzen.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb E-Motor mit 143 PS, 35,5 kWh Li-Ionen Batterie, Frontantrieb 1-Gang Direktgetriebe, 5 Sitze.

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 9,7 Sekunden, Spitze bei 140 km/h abgeregelt, Verbrauch 19 kWh auf 100 km; 200 km Reichweite

Preis ab 29.590 Euro

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.