Milder Stromstoß, gesteigertes Temperament

Kleine Retuschen außen und innen markieren die Mild-Elektrifizierung.
Neu als Hybrid: Subaru setzt den Impreza unter Strom.
SUBARU Die wilden Zeiten des Impreza sind vorbei, seit der Einführung seiner fünften Generation. Auf der neuen globalen Plattform war die legendäre Power-Version mit dem Zusatz-Kürzel WRX obsolet geworden. Der Japaner geht es seit 2018 auch in Europa ruhiger an. Zunächst startete er in Österreich mit 1,6-Liter-Boxer-Benziner, mit moderaten 114 PS Leistung. Fixer Bestandteil geblieben ist trotzdem der permanente, symmetrisch angelegte Allradantrieb.
Daran ändert auch die aktuelle Hybridisierung nichts. Nach XV und Forester ist der Impreza jetzt der dritte im Bunde der Zweiliter-Vierzylinderboxer, die mit milder (nicht aufladbarer) Strom-Unterstützung den Start der Marke in die Ära der Elektrifizierung markieren. Ein ins stufenlose CVT-Getriebe integriertes E-Aggregat sorgt für unterstützenden Schub. Das Anfahren erfolgt stets rein elektrisch, beim Dahinrollen schaltet sich der Benziner weg, im Vollgasbetrieb ist der Verbrenner allein im Einsatz. In allen Zwischenlagen sorgt der Stromer einerseits für spontaneren Antritt, andererseits für zusätzliches Vortriebs-Temperament und eine deutliche Milderung des Gummiband-Effekts der CVT-Automatik. Auch liefert der Impreza als e-Boxer jene Fahrwerks-Performance, die an seine wilden Vorgänger erinnert: agil und stabil in allen Kurvenlagen, dank präziser Lenkung, dabei stets ausgewogen und berechenbar im Federungsverhalten, auch im Grenzbereich nicht überfordernd.
Die Qualitäten des elektrisch unterstützten Boxers, bereits vom Beifahrersitz aus im vergangenen nordischen Winter erfahren, haben sich auf heimischen Strecken unter recht unwirtlichen Wetter-Bedingungen vollinhaltlich bestätigt. Dass sich der Impreza dabei etwas mehr als die angegebenen 6,3 Liter Sprit pro hundert Kilometer Durchschnittsverbrauch genehmigt hat, mag an der engagierten Fahrweise gelegen haben, im kurvigen Geläuf war vordergründig der Verbrenner gefordert. Im Stadtverkehr hingegen vermeldete der Bordcomputer zeitweilig sogar deutlich weniger Konsum als die Werksangabe. Geht man – vor allem im Stau – mit dem Gaspedal sanft um, sorgt vornehmlich der Elektriker fürs – schrittweise – Weiterkommen.
Die Elektrifizierung des Subaru-Impreza-Antriebs ändert nichts an der bekannten Agilität und Spurstabilität.

Mit dem Impreza als e-Boxer hat Subaru die Zahl der mild hybridisierten Modelle auf drei erhöht. Die 1,6-Liter-Version bleibt im Programm.
Fakten und Daten
MOTOR/GETRIEBE/ANTRIEB 2,0-l-Boxer-Benziner, ins Getriebe integriertes E-Aggregat (16,7 PS), Systemleistung 150 PS/CVT-Getriebe/Allradantrieb.
Leistung/Verbrauch 0 auf 100 in 10,0 sec, 197 km/h Topspeed, 6,3 l pro 100 km, 143 g CO2 pro km.
PREIS ab 31.490 Euro.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.