Ein verlockender Vorzeigetyp

Motor / 17.07.2020 • 09:51 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Sieht gut aus und kommt gut an: Der kompakte Kia XCeed gibt als Crossover gleichsam den modischen Muntermacher. vn/steurer
Sieht gut aus und kommt gut an: Der kompakte Kia XCeed gibt als Crossover gleichsam den modischen Muntermacher. vn/steurer

Mit dem auffälligen XCeed fährt Kia gegen den Gähnfaktor im Hochsitzsegment an.

Kia So geht das! Um weiter in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu geraten, hat Kia nun in der Kompaktklasse ein neues Crossovermodell auf die Räder gestellt. Der Hochbeiner gibt gleichsam den beauftragten Muntermacher der Marke und soll mit Talent und Temperament vermitteln, was an Geschicklichkeit im normalen Straßenverkehr so alles möglich ist.

Coupéartige Ausformung

Der Lockruf des Effekthaschers XCeed ergeht zweifelsohne an Freizeitaktivisten, die irgendwie auch auf das Lifestylegefühl im urbanen Umfeld abfahren. Stadtfein eingekleidet, streckt sich der koreanische Hochsitztyp immerhin auf 4,40 Meter hin. Mit seiner attraktiv-schrägen Designlinie, die von vorne bis hinten Spannung ins Blechkleid bringt, animiert der Vorzeigetyp einen dazu, beim neuen Kia tatsächlich etwas länger hinzuschauen. Die coupéartige Ausformung lässt aber auch schon erahnen, dass gerade groß gewachsenen Mitfahrern im Fond nicht allzu viel Luft überm Scheitel bleibt.

Von außen nach innen betrachtet, fällt unweigerlich auf, dass Kia mit dem Crossovertyp in der Tat nach Höherem strebt. So sind der Innenraum und das Cockpit vorherrschend aufwendig gestaltet und modern durchgestylt. In der Mitte thront regelrecht ein 12,25-Zoll-Touchscreen.

Hochwertige Anmutung

Das Navi- und Infotainmentsystem an Bord frönt mit all seinen verfügbaren Funktionen dem Motto: Online immer und überall. Die Digital-Instrumente passen da voll dazu. Sie steigern die zeitgeistige und hochwertige Anmutung, genauso wie die feine Auswahl des verwendeten Materialmix.

Überhaupt lässt die Topversion in „Platin“-Ausführung kaum Wünsche offen. Alles drin und alles dran, was Automobilität so angenehm und sicher macht: angefangen vom Ledergestühl mit Sitzheizung/-kühlung, JBL-Soundsystem und Glasschiebedach über die sensorgesteuerte Heckklappe sowie LED-Scheinwerfer bis hin zu Stauschlauberger, Totwinkelwarner, Spurhalteassistenten und Rückfahrkamera. Über die ist man im Alltagsbetrieb schließlich auch so richtig froh, denn so mutig der XCeed gezeichnet ist, so unübersichtlich ist er nach hinten auch.

Familientauglicher Begleiter

Dafür gibt sich das Mode-Mobil hinsichtlich des Mitnahmeeffekts keine Blöße. Mit einem Stauvolumen von 426 bis maximal 1378 Litern ist der kompakte Koreaner richtiggehend familientauglich; ob Gemüsekisten, Getränkekästen oder Gepäcktaschen – es lässt sich ordentlich einräumen ins praktische Heck.

Unterwegs mit dem Topbenziner 1,6 T-GDI konnten wir schnell erfahren, dass es mit dem 204 PS starken Turboaggregat unter der Motorhaube vergleichsweise dynamisch vorwärts geht und der XCeed so motorisiert immer ausreichend Kraftreserven hat. Die Straßenlage des Hochbeiners ist auch bei beherzter Kurvenfahrt okay.

Mit dem Fronttriebler geht es munter ums Eck, genauso rollt er aber auch bei entspannter Fahrweise ruhig dahin und pflegt vom Fahrwerk her den annehmbaren Kompromiss. Die Federung ist so ausgelegt, dass die Mitfahrer kaum mit Poltereinlagen genervt werden. Insgesamt empfiehlt sich mit dem XCeed sowieso keine übertriebene Fahrweise, denn was den Spritverbrauch anlangt, ist er kein Kostverächter. VN-HGP

Die Federung schluckt die gröberen Fahrbahnunebenheiten vergleichsweise solid-souverän einfach weg.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb Vierzylinder-Turbo, 204 PS, 265 Nm/1500-4500 U/min, Frontantrieb, 7-G-Doppelkupplung

Fahrleistung/Verbrauch 0-100 km/h in 7,4 Sek., Spitze: 220 km/h, EU: 6,7 l S(153 g C02/km) Test: 8,3 l

Preis Basispreis („Platin“): 36.890 Euro, Testwagen: 39.100 Euro.

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