Der kleine Preis der Freiheit

Motor / 07.08.2020 • 09:03 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mit einem Dachzelt ist man flexibel. Man wacht dort auf, wo es einem gefällt.Horntoos, Adobe
Mit einem Dachzelt ist man flexibel. Man wacht dort auf, wo es einem gefällt.Horntoos, Adobe

Der Dachzelt-Boom ist auch in Vorarlberg angekommen.

Schwarzach Was in der DDR im Volksmund „Pension Sachsenruh“ genannt wurde, hat sich im Laufe der Jahre vom einschlägigen Geheimtipp für Abenteurer und Entdeckungsreisende zu einer leistbaren Alternative für Wochenend- und Sommerurlaubscamper gemausert. Im Westen sagte man übrigens Dachzelt dazu, das tut man auch heute noch.

Der Erfolg dieses Produkts hat mehrere Faktoren. Das Dachzelt bietet alle Vorteile eines herkömmlichen Zelts und ist zugleich wesentlich günstiger als ein Wohnmobil oder ein Wohnwagen. Von der Flexibilität gar nicht zu sprechen, denn mit unebenem oder steinigem Untergrund muss man sich hier nicht auseinandersetzen. Parken, Zelt öffnen, gut ist.

Marktüblich sind zwei Varianten, das Hartschalen- und das Stoffmodell. Ersteres erinnert in geschlossenem Zustand an eine Dachbox, Letzteres wird mit einer Plane vor Umwelteinflüssen geschützt. Innen sind immer die Matratze und der Zeltstoff, der im geöffneten Zustand als Außenwand des Zelts fungiert. Der Aufbau ist bei beiden Modellen ähnlich einfach: Ein Teil des Zeltes wird hochgeklappt, einige Schnüre werden noch zur Sicherheit gespannt, eine Leiter wird angebracht und schon kann man die Freiheit genießen. Zeitlich ist der Aufwand überschaubar. Je nach Erfahrung und Gründlichkeit kann sich der Auf- und Abbau des montierten Zelts von wenigen Minuten bis zu 20 Minuten ziehen. Zum Glück ist man im Urlaub und nicht auf der Flucht.

Grundträger notwendig

Die Montage ist eigentlich ein Kinderspiel. Es sei denn, man fährt ein Cabrio oder einen Sportwagen – diese beiden Automodelle eignen sich nicht für ein Dachzelt. Natürlich sollte man sich im Vorfeld über den Einsatzbereich sowie die Fahrzeugspezifikationen im Klaren sein. Für den normalen Einsatz reichen als Grundträger meist schon zwei standardmäßige Vierkant-Querträger aus.

Zu beachten ist auch, dass sich die Änderung des Autoschwerpunkts auf das Fahrverhalten auswirkt, auch der Treibstoffverbrauch steigt durch die zusätzliche Last an.

Wer auf Qualität setzt, bei dem beginnt der Preis bei knapp über 1000 Euro. Die Grenze ist wie bei jedem Premiumprodukt nach oben offen. Für ein Hartschalenzelt sind schon über 3000 Euro fällig.

Das Gute liegt so nahe

Als besonders hochwertig gelten die Dachzelte der Firma Horntools aus Dornbirn. Mit 16 Jahren Produktionserfahrung ist das auch nicht verwunderlich. „Wir können auf viele Jahre der Erfahrung zurückblicken und so auch die gleichbleibend gute Qualität unserer Zelte sicherstellen“, sagt Kevin Freeman von Horntools.

Zudem ist es ratsam, sich als Neuling in der Thematik vom Fachmann beraten zu lassen – schon allein was Aufbauhilfe oder Pflegetipps anbelangt. Gerade Letzteres ist nicht zu unterschätzen, denn bei richtiger Behandlung hält ein Dachzelt ein Leben lang. VN-HF

Ein klassisches Dachzelt in der Stoffvariante ist überall schnell aufgebaut.
Ein klassisches Dachzelt in der Stoffvariante ist überall schnell aufgebaut.
Ein Hartschalenzelt ist preislich gehobener, dafür auch einfacher in der Handhabung.
Ein Hartschalenzelt ist preislich gehobener, dafür auch einfacher in der Handhabung.

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