Die Formkurve stimmt

Gestreckt, geschärft und ordentlich aufgemöbelt – der Captur in zweiter Generation macht vieles richtig.
Renault Renault hat mit dem Captur ein gutes Händchen bewiesen. Mit 1,5 Millionen Verkäufen war bereits die erste Generation ein echter Bestseller. Mit der Neuauflage haben die Franzosen noch einmal ordentlich nachgelegt. Die Karosserie gestreckt, die Formen geschärft und mächtig in die Qualitätsanmutung investiert: Die Formkurve zeigt jedenfalls steil nach oben.
Das ist nicht immer so: Man steigt in ein Auto ein und fühlt sich von der ersten Sekunde an wohl. Renault hat in die Sitzmöbel investiert. Sie sind jetzt stärker konturiert und haben eine längere Auflagefläche. Die Ergonomie passt. Das „Smart Cockpit“, das bereits aus dem Clio bekannt ist, verdient seinen Namen. Die Bedienung ist logisch, die Mittelkonsole auch optisch ein Hingucker.
Überhaupt zählt der Captur zu den Beaus in seinem Segment. Viel Chrom ziert das erfolgreiche Crossover – zumindest in der von uns gefahrenen Topversion Initiale Paris. Da ist auch alles drin und dran, was das Autofahrerherz höher schlagen lässt. Beeindruckend: die gute Verarbeitungsqualität und feinen Materialien im Innenraum. Für den Wohlfühlcharakter ist wesentlich das zum Vorgänger deutlich üppigere Platzangebot verantwortlich. Bein-, Kopf- und Ellenbogenfreiheit sind ebenso wie der Kofferraum, der im Bestfall zwischen 536 und 1276 Liter Ladevolumen bereithält, gewachsen. Zum guten Komforteindruck trägt das ausgewogene Fahrwerk bei. Nicht unnötig hart, nicht zu weich – der Gesamteindruck ist auch im Fahrbetrieb stimmig. Zum Test haben wir das Topmodell ausgefasst, auch in Sachen Antrieb. Das 1,3-Liter Triebwerk mit 155 PS – ein 4-Zylinder-Benziner – ist mit einem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe vereint und hinterlässt einen höchst quirligen Eindruck. Mit sehr ordentlichen Fahrleistungen wie einer Beschleunigung von 0 auf 100 in 8,6 Sekunden und einem Topspeed von über 200 km/h bleiben keine Wünsche offen. Den Verbrauch gibt Renault mit 5,7 Litern an – 6,8 waren es dann im Testbetrieb.
Die größte Stärke des feschen Franzosen ist, dass er sich kaum Schwächen leistet. Da hat Renault ganze Arbeit geleistet.
Die Neuauflage des Captur ist deutlich geräumiger geworden, die Fahreindrücke sind in Summe sehr erwachsen.

Fakten und Daten
Motor/Antrieb 1,3-Liter Vierzylinder Benziner mit 155 PS, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Frontantrieb
Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 in 8,6 Sek.; Spitze 202 km/h, Verbrauch 5,7 l (Test 6,8 l)
Preis ab 29.890 Euro; Testwagen: 33.055 Euro
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