Spanischer Charaktertyp mit einem prima Kompaktgefühl

Motor / 27.11.2020 • 13:27 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Dynamischer Auftritt in glänzendem Rot: So flott wie der Seat Leon Kombi FR aussieht, so fährt er sich auch. VN/steurer
Dynamischer Auftritt in glänzendem Rot: So flott wie der Seat Leon Kombi FR aussieht, so fährt er sich auch. VN/steurer

Kombi-Version des Seat Leon pflegt auch als Mildhybrid die sportlich-praktische Note.

Seat Es darf schon eine Spur sportlicher und dynamischer sein, wenn die VW-Tochter Seat mit einem neuen Modell in der Kompaktklasse an den Start geht. Schließlich fällt den Spaniern im Mutterkonzern die Rolle des temperamentvollen Taktgebers zu, wenn es um attraktive Automobilität geht. So ist denn auch der Seat Leon jetzt in vierter Generation wieder ein Blickfang im scharf geschnittenen Blechkleid mit augenfälligen Ecken und Kanten von vorne bis hinten.

Die zugespitzte Frontpartie kommt einer optischen Attacke gleich. Genauso leicht provokant wirkt das Heck mit dem durchgehenden LED-Leuchtband, das die Rücklichter einfasst. Indes wurde nicht nur das Profil nachgeschärft. In der Neuauflage ist der iberische Bestseller gleichsam auch kräftig in die Verlängerung gegangen. So hat der Leon Kombi FR, den wir im 14-Tage-Test zur Verfügung hatten, inzwischen eine stattliche Außenlänge von 4,64 Meter. Die vollführte Dehnübung geht einher mit einer neuen Großspurigkeit zwischen den Achsen. Durch den auf 2,69 Meter gewachsenen Radstand ergibt sich viel Bewegungsfreiheit mit hohem Reck- und Streckfaktor.

So müssen auch Fondpassagiere keine Einschränkungen hinnehmen. Das macht den Ibero-Kombi zum durchaus angenehmen Reisemobil, aus dem man auch nach längerer Fahrt entspannt aussteigt. Und schließlich ist da noch die sensorgesteuerte Heckklappe mit viel dahinter. Der Leon Sportstourer taugt auch zum Packesel. Bei flachgelegter Rückbank offeriert er ein maximales 1600-Liter-Kofferraumvolumen. Da passt so ziemlich alles hinein, was tatsächlich auch mit muss. Beim Modellwechsel vergaß Seat auch nicht darauf, dem Leon feine Sicherheits- und Komfortfeatures vom Ambientelicht über Verstellfahrwerk bis hin zum Abstandsradar mit auf den Weg zu geben.

Dazu passt das inzwischen volldigitale Cockpit samt Sprachsteuerung, mit der sich über den Befehl „Hola, Hola!“ vieles an Bord regeln lässt. Unter anderem die Klimaautomatik, die indes etwas flotter loslegen könnte.

Im Alltagsverkehr gibt sich die Mildhybrid-Version 1.5 eTSI mit Riemen-Startergenerator in Kombination mit 48-Volt-Bordnetz und spritsparender Zylinderabschaltung als sorgsamer Begleiter. Der 150-PS-Turbobenziner verhilft dem Leon-Kombi zu einem durchaus temperamentvollen Antritt. Das straff-stramm abgestimmte Fahrwerk unterstreicht die Grundnatur des Sportstourers, der sich leicht und exakt einlenken lässt. Dabei zieht der Fronttriebler richtungsstabil und leicht untersteuernd durch die Kurven. VN-HGP

Durchgehendes Leuchtband und Schriftzug zieren das knackige Heck.
Durchgehendes Leuchtband und Schriftzug zieren das knackige Heck.
Volldigitales Cockpit und ein ausgewählter Materialmix werten den Innenraum auf.
Volldigitales Cockpit und ein ausgewählter Materialmix werten den Innenraum auf.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb Vierzylinder-Turbobenziner, 150 PS, 250 Nm/1500 bis 3000 U/min, Frontantrieb, 7-G-DSG

Fahrleistung/Verbrauch 0 auf 100 km/h: 8,7 Sek., Spitze: 221 km/h, Norm: 5,8 l (136 g CO2/km) Test: 6,2 l

Preis Grundpreis: 32.640 Euro, Testwagen: 40.131 Euro.