Ein echtes Energiebündel

Motor / 23.12.2020 • 11:01 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Mit Löwenmut auf neuen Pfaden: Der Peugeot 3008 Hybrid4 stellt mit der Kraft der zwei Herzen Masse und Klasse zur Schau. PS
Mit Löwenmut auf neuen Pfaden: Der Peugeot 3008 Hybrid4 stellt mit der Kraft der zwei Herzen Masse und Klasse zur Schau. PS

Der Hybrid-SUV 3008 von Peugeot gibt den herzhaften Teilzeitstromer.

Peugeot Die Spannung im Straßenverkehr steigt. Auf Alternativantriebe angewendet, heißt das: Es gilt den Schalter umzulegen! Dem aktuellen Trend folgend, hat auch Peugeot gehandelt und beim grünen Anstrich gleich kräftig aufgetragen. So sind die Franzosen in der viel umworbenen Kompakt-SUV-Klasse gleichsam mit Löwenmut auf neuen Pfaden unterwegs.

Der ebenso wuchtige wie geländefeine Hochbeiner 3008 gibt seit geraumer Zeit auch den Teilzeitstromer und wird in der Top-Hybrid4-Version gar zum Potenz-Peugeot. Als Plug-in-SUV verfügt der Allradler über einen 200-PS-Turbobenziner in Kombination mit zwei Elektromotoren. Der Front-E-Motor leistet 110 PS/81 kW und ist ans Automatikgetriebe gekoppelt. Der Heck-E-Motor mit 113 PS/83 kW treibt die Hinterachse an. Im Zusammenspiel ergibt das eine satte Systemleistung von 300 PS und ein maximales Drehmoment von 520 Nm.

Hohe Schubkraft

Im Zusammenfluss der beiden Antriebsquellen wird der 3008 Hybrid4, wenn herausgefordert, zur energiegeladenen Stromschnelle. Vom Start weg reißt der turbohybridische Hochsitzer fulminant an, um in eine heftige Beschleunigung überzugehen. Dass der 4,45 Meter lange Kompakt-SUV infolge seines über 300 Kilo schweren Batteriepakets an Bord mit knapp 1,9 Tonnen ein gewichtiger Brummer ist, lässt er einen im Augenblick der Tempogier vergessen. Den Ballast merkt man indes beim Bremsen oder wenn es in die Kurvenlage geht. Da fühlt man sich bisweilen schon ein wenig verschaukelt. Dafür ist der Hybrid-Allradler allzeit trittsicher unterwegs. Sogar Abstecher ins leichte Gelände meistert der Doppelherz-Löwe mit Bravour. Dabei spielt auch das Fahrwerk eine nicht unmaßgebliche Rolle, das einen annehmbaren Kompromiss zwischen gesunder Straffheit und langstreckentauglichem Komfort darstellt.

Wie viel tatsächlich vom Öko-Vorteil des Stecker-Stromers bleibt, kommt natürlich auch aufs eigene Fahrprofil an. Im vorliegenden Fall war die vorgegebene Maximal-Reichweite im reinen Elektrobetrieb von knapp 60 Kilometern nicht zu schaffen. Von der Steckdose weg ging es mit voll aufgeladener 13,2-kW-Batterie und der Disziplin zur Maximal-E-Geschwindigkeit von 135 km/h für uns aber flüsterleise immerhin 44 Stromkilometer weit.

Dynamisch unterwegs

Auch wenn die Elektro-Ausdauer schon etwas weitreichender sein dürfte, insgesamt lässt sich mit den Hybrid-SUV angenehm dynamisch unterwegs sein. Macht der Akku alsbald schlapp, tritt der Turboebenziner vollends in Aktion.

Wenn Verbrenner und E-Maschinen im Duett möglichst sparsam zusammenwirken, geht sich eine Gesamtreichweite von um die 650 Kilometer allemal aus.

Aber Vorsicht. Eine forcierte Gangart beschleunigt auch den Spritverbrauch des Turbobenziners an Bord. Da ist der 1,3-l-Normverbrach schnell einmal Wunschdenken. In unserem Fall waren es auf die 100-km-Distanz immer mindestens 5,2 Liter. Drunter ging’s nicht, drüber immer. VN-HGP

Das Cockpit umfasst den Piloten: ergonomisch und elektronisch voll auf der Höhe.
Das Cockpit umfasst den Piloten: ergonomisch und elektronisch voll auf der Höhe.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb 200-PS-Turbobenziner, 81/83-kW-E-Motoren, Systemleistung: 300 PS, Allrad, 8-G-Automatik

Fahrleistung/Verbrauch 0 -100 km/h: 6,1 Sek., Spitze: 235 km/h, Norm: 1,3 l (30 g CO2/km), Test: 5,2 l

Preis Grundpreis: 51.750 Euro, Testwagen (GT-Version): 57.042 Euro.