Elektro-Premiere in der Pkw-Kompaktklasse

Der neue Citroën C4 fährt mit Strom oder Benzin oder Diesel.
Citroen Jetzt hat auch die Doppelwinkelmarke einen Vollelektriker im Pkw-Portfolio. Die ganz neu interpretierte Kompaktklasse, traditionell als C4 markiert, ist zu einer Fließhecklimousine mit SUV-Elementen mutiert. Mit reichlich Dekor versehen und nach wie vor einem Hauch von Cactus. In der Crossover-Statur steckt luftiger Innenraum in beiden Reihen und wohnliche Möblierung. Im Kofferraum ist trotz spitz zulaufendem Heck reichlich Platz für Gepäck. Das Cockpit folgt mit TFT-Kombiinstrument und zentralem Infotainment-Display der Linie der Zeit. Zur Bedienung gibt‘s nebst Touch- und Wisch-Flächen auch Schub-, Tast- und Drehregler, in den Automatik-Versionen auch fürs Anwählen der Fahrstufen.
Neu arrangiert ist das Motorenprogramm. Gemäß der Ankündigung der PSA-Konzernleitung, die mittlerweile zur Automobilholding Stellantis gewachsen ist, betrifft die Elektrifizierungsstrategie alle neu aufgestellten Baureihen aller Mitgliedsmarken. Somit tritt der Neo-Citroën, neben den üblichen und bekannten Benzinern sowie Dieseln (100 bis 155 PS), seine Karriere auch als vollelektrischer ë-Cactus an. Die Architektur seines Antriebsstrangs stammt aus dem Konzernregal: 136-PS-Strommotor, 50-kWh-Batterie, einstufiges Automatikgetriebe.
Die Leistungsentfaltung des Elektroaggregats ist im C4 etwas verhaltener ausgelegt als in den Konzernbrüdern von Peugeot, DS und Opel. Für den 0-auf-100-Sprint nennt Citroën 9,7 Sekunden. Was jedoch, subjektiv gefühlt, im Sportmodus flotter wirkt. Schließlich soll das auch dem annoncierten Komfort, der unter anderem durch die Federung mit progressivem hydraulischen Anschlag wirksam und spürbar präsent ist, dienen. Dahinter steckt wohl ebenso das Kalkül einer Streckung der Reichweite, die für den Elektro-C4 mit bis zu 350 Kilometern angegeben ist.
Hat man, in welchem Modus auch immer, den Stromvorrat aufgebraucht, kann man über den dreiphasigen 11-kW-Onboard-Lader entweder an einer Wallbox oder einer öffentlichen Station nachfüllen. Mit 11 kW Ladeleistung (AC) sollte der Akku in fünf Stunden hundertprozentig voll sein. Mit 100 kW (DC) braucht es für 80 Prozent eine halbe Stunde.
Ein Hybrid-C4 ist nicht geplant. Die multifunktionale Baubasis für Strom- und Verbrennungsmotoren ist nicht für Teilzeit-, sondern nur für Vollelektriker konstruiert. BKH
Fakten und Daten
Motor/Antrieb E-Motor mit 136 PS, 1,2-l-Benziner mit 100, 130, 155 PS, 1,5-Liter-Diesel mit 110, 130 PS/1-Gang-Reduktionsgetriebe, man. 6-Gang-Schaltung, 8-Gang-Automatik/Frontantrieb.
Preis ab 20.600 Euro (Benziner), ab 35.950 Euro (E-Version).