Schnittiger Kasten mit vielfältigem Potenzial

Renault Als Stil-Ikonen gelten Kastenwagen kaum. Ist auch nicht ihre Aufgabe, sondern der Transport von Gütern und, als Hochdachkombi, von Personen plus Gepäck. Das beherrscht der Renault Kangoo seit bald 25 Jahren (ab 1997). Bevor er, inklusive der zweiten Generation (ab 2003), das Vierteljahrhundert vollendet hat, wurde er neu interpretiert. Die rundäugige Bescheidenheit ist selbstbewusst-kantiger Präsenz gewichen, mit Chrom-Dekor und voller LED-Beleuchtung außen sowie digitaler Instrumentierung plus Infotainmentsystem-Touchdisplay im Pkw-haften Interieur. Dazu gehören weitere innere Werte: riesiger Kofferraum – 775 bis 3500 Liter – und elektrisch betätigte sowie versenkbare Scheiben in den seitlichen Schiebetüren. Davon merkt man in Fahrt zwar nichts, doch fällt auf allen Plätzen auf, dass der Rhombus-Franzose an Federungs- und Geräuschkomfort enorm zugelegt hat.

Als Antriebe stehen ein 1,3-l-Benziner mit 100 oder 130 PS sowie ein 1,5-l-Diesel mit 75 oder 95 PS zur Wahl. Mit dem stärkeren Otto entwickelt er direkt sportliche Ambitionen. Ein Erbe des Vorgängers führt er fort: E-Antrieb. Der kommt, mit 102 PS, 2022.

Auch wird eine längere und bis zu siebensitzige Variante nachgereicht. Allradantrieb gibt’s nicht, doch hat Renault eine Traktionsunterstützung im Talon. Dass an Bord ein umfassendes Konvolut an elektronischen Sicherheitsassistenten residiert, teils serienmäßig, teils optional, darf als selbstverständlich angenommen werden, ebenso wie aktuelle Werkzeuge zur Herstellung und Erhaltung von Konnektivität.

Neu interpretiert ist ebenso die Kastenwagen-Version, der Van. Und der neue Express, ein reiner Nützling, ist ein von Renault neu aufgebauter Nachkömmling des Dacia Dokker. Aufgewertet wurden ebenso die Pkw-Versionen des Traffic, Passenger und Spaceclass. bkh