Ein ausgereifter Steckerbruder

Motor / 02.07.2021 • 11:47 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Aufschwung zu einer neuen Größe: Der Suzuki Across gibt als Plug-in-Hybrid den grundsoliden Teilzeitstromer.vn/steurer
Aufschwung zu einer neuen Größe: Der Suzuki Across gibt als Plug-in-Hybrid den grundsoliden Teilzeitstromer.vn/steurer

Der gefällige Suzuki Kompakt-SUV Across weiß die Toyota-Hybridtechnik prima für sich zu nutzen.

Suzuki Um den Erfordernissen des aktuellen Automarktes nachzukommen und gleichzeitig die Vorgaben der Klimapolitik zu erfüllen, geht der Allrad- und Kleinwagenspezialist Suzuki hinsichtlich Alternativ-Antrieben neue Wege. Einer davon führt in die ergiebige Kooperation mit Toyota. Im Vertrauen auf die erfahrenen Profis, welche die Kooperation aus SUV, Allradantrieb und Hybridtechnik seit langem ausgeklügelt unter einen Hut bringen, hat Suzuki neuerdings mit dem Across gleichsam einen Steckerbruder des RAV 4 im Angebot.

Außer das eigene Markenlogo anzubringen, hat Suzuki noch ein wenig Karosseriekosmetik an der Front betrieben. Ansonsten herrscht bis auf minimale Unterschiede in Gewicht und Größe Toyota-Total beim Kompakt-SUV vor. Mit 4,63 Meter Außenlänge signalisiert der Across auch sichtbar, dass Suzuki das Minimalistenimage bis zu einem gewissen Grad ablegen will. Mithin geht der Plug-in-Hybrid-Typ denn auch in die Vollen. Die japanische Doppelherzstrategie bringt es auf eine Systemleistung von 306 PS. Die ergibt sich aus dem Zusammenwirken eines 185 PS starken Saugbenziner über der Vorderachse, sowie einem E-Motor mit 134 kW vorne und einem mit 40 kW hinten und einem 18,1 kWh-Akkupaket dazwischen. So ist der 1,9-Tonnen-Allradler trittsicher und schubkräftig unterwegs. Wenn der Akku voll im Saft ist, soll es Werksangaben zufolge über 70 Kilometer weit im Elektrofahrmodus gehen. Das haben wir trotz disziplinierter Fahrweise, gerade im Hinblick auf die Maximal-E-Geschwindigkeit von 135 km/h, nicht geschafft. Indes waren über 50 Stromkilometer in einem Rutsch allemal drin. Wer weiter kommen will, kann auf einen tatkräftigen Verbrenner zählen, der vergleichsweise rustikal zu Werke geht, gerade bei spontanen Überholvorgängen. Beim Kickdown gibt´s ein spitzes Aufheulen sowie den spürbaren Gummibandeffekt infolge des CVT-Getriebes. Im normalen Stadtverkehr stört das nicht, da lässt es sich mit dem Across gut dosierbar anfahren. Dazu passt auch das komfortable Fahrwerk, das einen vor gröberen Rückmeldungen zum Straßenzustand weitgehend verschont. Was einen noch zufrieden stimmt, ist, dass der Stecker-SUV auch als Packesel taugt. Das Stauabteil, das maximal 1609 Liter fasst, ist für alle Alltagserfordernisse gerüstet. Überdies weiß der Across mit einer üppigen Ausstattung an Sicherheits- und Komfortfeatures zu gefallen. Außerdem verfügt er über ein leicht durchschaubares Multimediasystem. Da verzeiht man schon mal, dass kein Navi integriert ist. Das lässt sich aber via Smartphone-Anbindung regeln. VN-HGP

Der Suzuki-SUV-Hybrid befördert das Öko-Gewissen im Alltagsbetrieb am liebsten in gelassener Fahrweise.

Alles drin und dran, das Cockpit bietet allerdings kaum Überraschungen.
Alles drin und dran, das Cockpit bietet allerdings kaum Überraschungen.
Ist der PHEV-Across voll aufgeladen, geht´s gut und gern über 50 Stromkilometer weit.
Ist der PHEV-Across voll aufgeladen, geht´s gut und gern über 50 Stromkilometer weit.

Fakten und Daten

Motor/Antrieb 185-PS-Vierzylinderbenziner, 134/40-kW-Elektromotoren, Allradantrieb, CVT-Getriebe.

Fahrleistung/Verbrauch 0-100 km/h: 6,2 Sek., Spitze: 180 km/h, Norm: 1,0 l (22 g CO2/km), Test: 4,8 l

Preis 57.990 Euro (inkl. 0 Prozent NoVA, inkl. 20 Prozent MwSt.)