Neues elektrisches Kompakt-SUV von Ford: Klon aus Köln

Der Explorer definiert Fords neue Designsprache.
Ford Mit Daten und Fakten zum neuen Explorer wird noch eifrig geknausert – bei der Präsentation will man lieber das Bild der eigenen Innovationskraft für die schöne heile Null-Emissions-Welt erklären. Technisch ist der neue Explorer allerdings weitgehend ident mit dem nicht mehr ganz so frischen VW ID.4 – er ist das jüngste Kind der Liaison zwischen Köln und Wolfsburg. Dass es den Ford-Klon abgesehen von der VW-gleichen 170 PS-Einstiegvariante auch mit 286 und 340 PS geben wird, wogegen beim ID.4 mit 299 PS Schluss ist, ändert daran
wenig – die E-Motoren sind Zulieferteile von Valeo-Siemens und können ohne Aufwand mehr oder weniger beliebig konfiguriert werden.
Das stärkste Ford-Modell wird mit 4WD auffahren, die beiden schwächer motorisierten mit Hinterradantrieb. Reichweiten wurden noch keine genannt, die mit einem 58-Kilowattstunden-Akku bestückte Basisvariante wird aber wohl maximal 345 Kilometer erreichen. Die größte Distanz mit
rechnerisch etwas über 500 Kilometern dürfte die mit 77-Kilowattstunden-Batterie bestückte 286-PS-Version erreichen, beim Top-Modell sind um die 440 Kilometer zu erwarten.
Eigene Wege beim Design
Im Design geht Ford eigene Wege, weswegen die Baugleichheit mit dem ID.4-Chassis auch nicht sofort auffällt. Der Explorer präsentiert sich geradliniger und robuster, orientiert sich im Look erkennbar an der Grundlinie US-amerikanischer SUV-Modelle. Auch das Innenraum-Layout weckt keinerlei VW-Erinnerungen, es wurde – passend zum Exterieur – betont homogen und funktional gestaltet.
Positiv ist zu vermerken, dass Ford nicht die problematische VW-Multimedia-Software übernimmt, sondern sein eigenes Sync4-System. Hinter dem zentralen 14,6-Zoll-Hochkant-Bildschirm ist außerdem ein sich automatisch verriegelndes Privacy-Ablagefach untergebracht. In der wuchtigen Mittelkonsole zwischen den vorderen Sitzen stecken ansehnliche 17 Liter Stauraum. Das Angebot wird vermutlich zwei Ausstattungen sowie diverse Zusatzpakete umfassen.
Online-Vorreservierungen sind ab sofort möglich, die Auslieferung wird Anfang 2024 starten. Ford gibt derzeit nur den Basistarif von rund 45.000 Euro für die 170-PS-Variante in Grundausstattung bekannt – womit diese um gut 6000 Euro günstiger käme als der vergleichbare VW ID.4. Der üblichen Preisdynamik folgend lassen sich für die 286-PS-Modell um die 55.000 Euro abschätzen, für die Top-Version wären demnach mindestens 60.000 Euro zu erwarten. PAB
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