Eine Aufholjagd nach Plan

Einige Herzensmarken der Stellantis-Gruppe haben Nachholbedarf. Neue Modelle kommen.
Stellantis Für die italienischen Marken Fiat, Lancia und Alfa Romeo war Österreich lange Zeit der erfolgreichste Auslandsmarkt. Schleppende Generationswechsel und verfehlte Modellpolitik haben das zunichte gemacht, zeitweise schien es, als würde der Fiat 500 die ganze Italo-Sparte allein am Leben halten. Im Rahmen deren Entwicklung wurde kürzlich der 600e präsentiert, wegen der beschränkten Marktchancen des Elektromodells soll von diesem demnächst auch eine Plug-in-Hybrid-Variante kommen – eine Premiere innerhalb der Stellantis-Gruppe, da die Ansteck-Hybriden hier normalerweise erst eine Klasse darüber angeboten werden. Allerdings ist für diese Motorisierung kaum ein Sonderangebot zu erwarten, da sie meistens eher im oberen Preissegment angesiedelt ist. Vielleicht deshalb will Fiat auch die Budget-Linie à la Tipo weiter ausbauen. Nach wie vor fehlt in der Palette ein volumsträchtiger Punto-Nachfolger – hier gab es bereits Ankündigungen für ein Wiederaufleben der Baureihe auf Basis von Peugeot 208 und Opel Corsa.
2025 ein Alfa-Vollelektriker
Bei Alfa Romeo sorgt aktuell der Kompakt-SUV Tonale für etwas erfreulichere Verkaufszahlen als zuletzt, für 2024 ist ein weiteres Modell mit E- und konventionellem Antrieb angekündigt, im Jahr darauf soll dann der erste nur noch elektrisch betriebene Alfa Romeo vorfahren. Die unverändert begrenzte Begehrlichkeit dieser Antriebsart demonstriert die kürzlich erfolgte Präsentation des Supersportwagens Alfa Romeo 33 Stradale, der die erotische Formensprache seines Namensvetters Tipo 33 von 1967 aufnimmt: Von den 33 erlauchten Kunden der Kleinserie entschied sich nur einer für die Elektro-Version, alle anderen wählten den V6-Biturbo.
Jeep hat mit dem Avenger schon einen Fuß im Elektro-Fach und dafür auch erstmals die Auszeichnung für ein „Auto des Jahres“ in der Tasche. 2025 werden die Amerikaner im Stellantis-Verbund mit dem Recon ein Modell zwischen Compass und Wrangler im klassichen Box-Design und dem üblichen martialischen Look bringen, das ebenfalls nur noch elektrisch erhältlich sein wird – aber auch erstmals über einen vollwertigen 4WD verfügen soll. Jeep streckt sich mit seiner Volt- und Watt-Kompetenz demnächst aber auch weiter nach oben: 2024 in den USA, im Jahr darauf in Europa wird der Wagoneer S mit 650 Kilometern Reichweite und einem Sprint von 0 auf 100 km/h in 3,6 Sekunden die Benchmark im Segment der elektrischen Premium-SUVs setzen. PAB
