Solider Allrounder in Wanderschuhen

Der Subaru SUV-Kombi Outback stellt sich auf souveränem Qualitätsniveau in den Mittelpunkt.
Subaru So praktisch, so kernig, so solide: diese drei Attribute darf der Outback bei jeder Fahrt auf sich vereinen. Seit bald 30 Jahren ist der aufrichtige Allrounder gleichsam als Dauerläufer des Allradspezialisten Subaru erfolgreich unterwegs. Was Vernunfttypen an dem rustikal-robusten Mehrkämpfer-Modell zu schätzen wissen, ist, dass der Nippon-Crossover seine Vorzüge in Sachen Alltagstauglichkeit seit jeher vergleichsweise unspektakulär ausspielt.
Neu durchgestylt
Den Outback, der mittlerweile schon in sechster Generation seine Runden dreht, einen alten Haudegen zu nennen, ist angesichts seiner Weiterentwicklung, die er bislang so durchgemacht hat, einigermaßen unangemessen. Der Allrad-Gelände-Kombi fährt tatsächlich gegen die Langeweile an. Subaru hat bei der jüngsten Modellpflege die Gelegenheit genutzt, den Allrounder merklich aufzumöbeln. Dem SUV-Kombi-Klassiker wurden von vorne bis hinten ein dezent-dynamischeres Antlitz sowie eine moderne Innenarchitektur und darüber hinaus auch weitere aktuelle Komfort- und Technikfeatures verpasst.
Die eigenwillige Offroad-Optik soll signalisieren, dass man mit dem Outback, der inzwischen eine stattliche Außenlänge von 4,87 Meter vorweisen kann, in der Tat näher dran sein kann am Outdoor-Abenteuer. Der Landhauslook wird unter anderem durch eine beachtliche Bodenfreiheit von 21 Zentimeter, Rundumbeplankung, Unterfahrschutz und schwungvollen Radausschnitten gepflegt. Der japanische Naturbursche tritt gleichsam in Wanderschuhen an. Der intelligente Allradantrieb des Outback garantiert Trittsicherheit. So meistert der Geländegänger staubig-holprige Alppfade genauso souverän wie er rutschige Feldwege problemlos unter die Räder nimmt. Und gemeine Unebenheiten schluckt das Adaptiv-Dämpfer-System dabei locker weg. Auf der einen Seite also durchaus ein Typ fürs Grobe, kann der Outback indes auf der anderen Seite auch mit feinen Manieren aufwarten. Ums funktionale Cockpit mit teilbeledertem Armaturenbrett beleidigt kein Firlefanz das Auge, die weiter aufgewertete Kunststofflandschaft wird durch einige Alu-Dekor-Akzente durchbrochen. In der Mitte dominiert das Infotainmentcenter, das mitunter etwas flotter sein könnte, mit 11,6 Zoll großem Touchscreen.
Durch die neue Innenarchitektur samt Nappa-Ledergestühl sowie beheizbaren Vorder- und Rücksitzen und Zwei-Zonen-Climatronic wirkt der Subaru SUV-Kombi nun insgesamt vornehmer als zuvor. Das mutet in der Gesamtschau schon an wie eine Abkehr von der Bescheidenheit. Weniger angenehm fällt indes der große Wendekreis des Outback auf, der so manches Rangiermanöver etwas umständlich geraten lässt. Über jeden Zweifel erhaben ist dagegen die Rucksackqualität des Nippon-SUV-Kombi. Mit einem maximalen Stauraumvolumen von 1822 Litern ist Platz in Hülle und Fülle da, üppiger geht’s in der Mittelklasse kaum. Wer keinen gesteigerten Wert auf sportives Anreißen legt, wird auch mit dem 2,5-l-Boxer-Benziner-Triebwerk zufrieden sein, das 169 PS Leistungskraft abgibt. Ohne die Neigung zu übertriebener Dynamik geht es durchaus ordentlich vorwärts. Sowieso zügelt das CVT-Getriebe das Temperament. Wer die kommode Fahrweise pflegt, der wird auch erfreut feststellen, dass der Outback sogar zu halbwegs moderaten Trinksitten fähig ist. VN-HGP
Der Subaru SUV-Kombi ist ein gradliniger Typ ohne die Neigung zu einer übertrieben-hektischen Dynamik.


Fakten und Daten
Motor/Antrieb 4-Zylinder-Boxer-Benzinmotor, 169 PS, 252 Nm/3800 U/min, Allradantrieb, CVT-Automatik.
Fahrleistung/Verbrauch 0 – 100 km/h: 10,2 Sek., Spitze: 193 km/h, Norm: 8,6 l (193g CO2/km) Test: 9,0 l
Preis Grundpreis: 48.590 Euro, Testwagen (Adventure) 51.990 Euro.