So wird man zur Ikone

Der 911 ist und bleibt der Chef aller Porsche-Modelle. Jetzt ist er 60 – und nicht zu bremsen.
Salzburg Porsche Austria, stets besonders kreativ, wenn es darum geht, Jubiläen zu zelebrieren, feierte den Sechziger der Legende mit einer sehr speziellen Tour rund um den Großglockner und über die nicht minder legendäre Passstraße über den höchsten Berg Österreichs.
Alles, was seit Anbeginn an den markantesten 911-Modellen entwickelt und geboten wurde, war am Start. Führende Medien durften dieser Tage die Karriere des Ausnahmesportlers live nachvollziehen.
Hat schließlich eine starke Beziehung zu Österreich der 911, auch wenn das schwäbische Zuffenhausen seine Heimat ist. Aber das Fundament wurde von Ferdinand Porsche im kärntnerischen Gmünd und später in Salzburg mit dem genialen Heckantriebskonzept im Porsche 356 in den ersten Nachkriegsjahren gelegt.
Der Paukenschlag erfolgt 1963 mit dem Ur-Elfer auf der IAA in Frankfurt. Und weckte unverzüglich die Begierde vieler 356-Eigner. Kam doch der aerodynamisch durchgestylte Neuling damals schon mit 130 PS aus dem Sechzylinder-Boxer und einer Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h daher. Das flache Design überzeugte. 153.000 Schilling kostete damals dieses Schmuckstück. Heute liegt der Einstiegspreis bei knapp 157.000 Euro . . .
Konflikt mit Peugeot
Dabei hieß der 911er in Frankfurt noch Porsche 901. Und nur zwei 901er fanden den Weg nach Österreich. Erst 1964 wird der innovative Sportwagen in 911 umbenannt und damit ein Namenskonflikt mit Peugeot beigelegt. Peugeot hatte die Ziffernfolge mit der Null in der Mitte längst geschützt gehabt.Es begann, was den 911 nach wie vor zum Favoriten im Umfeld von 708, Panamera, Macan, Cayenne und Taycan macht: 62 Prozent aller verkauften Porsche sind 911er. Mit Hubraumerhöhungen auf 2,2 Liter (1969) und 2,4 Liter (1971) wird der Porsche 911 leistungsstärker. Der 911 Carrera RS 2.7 von 1972 mit 210 PS und einem Leergewicht von 960 Kilogramm in der Sportversion wird schon bei seiner Vorstellung zum absoluten Traumwagen – und ist direkt ausverkauft. Sein charakteristischer Entenbürzel ist der weltweit erste serienmäßige Heckspoiler für Serienfahrzeuge.
So geht es dahin mit dem Porsche 911. Es folgen der Targa mit dem Sicherheitsüberrollbügel, die Turbo-911er, der Wechsel von luft- auf wassergekühlte Triebwerke, der Allradantrieb und Hochleistungsversionen. In der achten Generation ist die Porsche-Ikone in Österreich in 25 Modellvarianten zu haben. Walter Röhrl, zweifacher Rallyeweltmeister, als Porsche-Botschafter auch an der Entwicklung beteiligt, sieht das in etwa so. ,,Jede neue Generation ist so überlegen, dass man sich kaum vorstellen kann, wie das noch weitergehen kann.“

