Update zum Lawinenabgang in Lech/Zürs

25.12.2022 • 20:14 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
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APA/EXPA/PETER RINDERER

lech Nach einem Lawinenabgang im Skigebiet von Lech/Zürs am Sonntagnachmittag mit möglicherweise zehn verschütteten Wintersportlern ist bis am Abend erst eine Person lebend geborgen worden. Sie wurde mit Verletzungen in die Klinik nach Innsbruck geflogen. Die genaue Anzahl der Verschütteten stand laut Polizei vorerst nicht fest. Der Bergungs- und Sucheinsatz wurde auch in der Dunkelheit fortgeführt und sollte so lange andauern, bis Gewissheit bestand.

Die Lawine ging kurz vor 15.00 Uhr unterhalb des Trittkopfs (2.720 Meter) bei der Trittkopfbergstation ab. Sie nahm ihren Anfang im freien Gelände, die Schneemassen erfassten aber auch die Skipiste Nr. 134 (Balmen). Kurz darauf waren acht Hubschrauber, darunter drei aus Tirol, sowie mehrere Suchtrupps auf dem Weg zum Lawinenkegel. Die Helikopter landeten und starteten immer wieder auf dem Flexenpass (1.773 Meter), der für den Straßenverkehr gesperrt wurde.

Nach Informationen der Polizei und der Gemeinde Lech, zu der Zürs gehört, standen über 200 Personen im Sucheinsatz. “Wir tun alles, um die Wintersportler zu bergen”, hieß es seitens der Gemeinde. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde der Lawinenkegel ausgeleuchtet, die Suche wurde terrestrisch fortgesetzt. Die Helikopter blieben in Bereitschaft, um Personen nach ihrer Bergung ins Krankenhaus zu fliegen. Laut Hermann Fercher von Lech/Zürs-Tourismus wird so lange weitergesucht, bis Gewissheit besteht. “Wir können die ganze Nacht weitermachen”, betonte er. Man habe noch bei Tageslicht das nötige Equipment in den Lawinenkegel geflogen.

Nach der Zahl der vermuteten Lawinenopfer befragt, sagte Fercher, dass auf einem Video eines Skigasts zu sehen sei, “wie die Skifahrer mit der Lawine in Kontakt kommen”. Wie es dann weitergehe, sei auf dem Video aber leider nicht ersichtlich. Die Polizei bat mögliche Zeugen, sich bei der Polizeiinspektion Lech (Tel: 059133-8105 100) zu melden. Um Kontaktaufnahme wurden auch Personen gebeten, die möglicherweise einen Angehörigen vermissten.

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