Erste Bodensee-Längsquerung von Bregenz aus

19.09.2023 • 17:20 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Martyn Webster beim Durchqueren des Bodensees.<span class="copyright"> openwater</span>
Martyn Webster beim Durchqueren des Bodensees. openwater

Martyn Webster hat als erster den Bodensee von Bregenz nach Bodman durchschwommen.

Bregenz Nach wochenlangem Beobachten der Wetter- und Strömungslage war es letzten Freitag so weit. Der Brite Martyn Webster sprang punktgenau um 19.25 Uhr von der Bregenzer Bucht ins Wasser. Sein Ziel war es, den Bodensee längs zu durchqueren, von Bregenz bis nach Bodman in Deutschland. Die Strecke von 64 Kilometer haben bis jetzt nur drei andere Menschen erfolgreich absolviert. Nun ist Webster der Vierte im Bund. Die Besonderheit bei dem Briten ist jedoch, dass er der einzige ist, der von Bregenz aus gestartet ist. Die anderen Schwimmer sind nämlich von Bodman losgekrault. Ganze 25 Stunden und 40 Minuten hat Webster für die lange Strecke gebraucht. Er ist am Samstag exakt um 21.07 Uhr im Schwimmbad in Bodman angekommen, wo seine Frau bereits auf ihn gewartet hatte. 

Webster (Mitte) mit dem Team, das ihn die gesamte Strecke begleitet hat.<span class="copyright"> openwater</span>
Webster (Mitte) mit dem Team, das ihn die gesamte Strecke begleitet hat. openwater

Webster kann man schon fast als einen Profi-Schwimmer bezeichnen. Der in der Schweiz lebende 56-Jährige ist Marathon-Schwimmer, hat schon drei Mal den Ärmelkanal durchquert und war erst im Sommer bei einem Wettkampf über 45 Kilometer in Montana in den USA am Start. Für seine Strecke von Bregenz nach Bodman hatte Martyn Webster Unterstützung von Patrick Boche von Bodensee Open Water samt Team.

Die Boote waren immer in unmittelbarer Nähe.  <span class="copyright">openwater</span>
Die Boote waren immer in unmittelbarer Nähe. openwater

“Wir haben uns genauso akribisch auf die Betreuung, wie Martyn Webster auf die Ultratour vorbereitet“, erklärt Patrick Boche. „Es ging darum, zwei Boote und ein Team zu organisieren, die auf alle Eventualitäten vorbereitet waren.“ Diese waren auch stets an seiner Seite, die Nacht sowie den Tag über. “Speedwave” aus Gohren hat ebenfalls die Aktion unterstützt. „Wir waren wirklich sehr glücklich, dass wir ein Elektro-Segel- und ein Motorboot zur Verfügung gestellt bekommen haben“, so der Organisator. „Außerdem waren wir insgesamt drei Skipper, zwei persönliche Betreuer, die Marty Webster selbst mitbrachte, sowie weitere Personen. Insgesamt waren sieben Personen dabei, um den Versuch erfolgreich gestalten zu können.“ 

Der Brite ist ein Marathon-Schwimmer.  <span class="copyright">openwater</span>
Der Brite ist ein Marathon-Schwimmer. openwater
So haben die Teammitglieder Webster mit Essen und Trinken versorgt.  <span class="copyright">openwater</span>
So haben die Teammitglieder Webster mit Essen und Trinken versorgt. openwater

In der Nacht und in den Morgenstunden, als der Nebel eintraf, waren Websters Begleiter vor allem gefragt. “Wenn ich geschwommen bin, habe ich mich am Beiboot orientiert, das war immer da”, sagt der Brite. Denn er war die ganze Zeit über im Wasser, hielt sich nicht am Boot fest und hatte keine sonstige Hilfe. Das Team hat ihn nur mit Wasser und Snacks versorgt.  „Die letzten 25 Kilometer waren hart für mich. Ich habe ganz oft ans Aufhören gedacht, aber immer versucht, diese Gedanken zu verdrängen, was mir gelungen ist.”

Ganze 25 Stunden und 40 Minuten hat Webster gebraucht, um die Strecke abzuschwimmen.  <span class="copyright">openwater</span>
Ganze 25 Stunden und 40 Minuten hat Webster gebraucht, um die Strecke abzuschwimmen. openwater
Er ist der Erste, der die Bodensee-Durchquerung von Bregenz aus gemacht hat. <span class="copyright"> openwater</span>
Er ist der Erste, der die Bodensee-Durchquerung von Bregenz aus gemacht hat. openwater