Ein Altenstadt für Alt und Jung

OP / 02.09.2020 • 14:14 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Seit dem Jahr 2003 ist Josef Mähr der Ortsvorsteher von Altenstadt. Er betont: „In 17 Jahren hat die Freude nie nachgelassen.“Emir T. Uysal
Seit dem Jahr 2003 ist Josef Mähr der Ortsvorsteher von Altenstadt. Er betont: „In 17 Jahren hat die Freude nie nachgelassen.“Emir T. Uysal

Ortsvorsteher Josef Mähr (67) spricht über zwei wichtige Projekte und Herzensangelegenheiten.

Ortsvorsteher Der Ortsvorsteher Josef Mähr (67) ist Altenstädtner durch und durch. Es gibt kaum ein Dorfevent, auf dem er nicht anzutreffen ist. Die Aufgabe als Ortsvorsteher hat Mähr im Jahr 2003 von seinem Vorgänger (und heutigem Bürgermeister) Wolfgang Matt übernommen. „Die Latten waren also schon hoch gelegt“, räumt Mähr ein.

Die Funktion des Ortsvorstehers ist in Feldkirch seit dem Jahr 1925, seit die Parzellen zusammengelegt worden sind, gesetzlich verankert. Die Hauptaufgabe eines Ortsvorstehers liegt darin, das Sprachrohr für die Bürger in Richtung Stadt zu sein. „In 17 Jahren hat die Freude nie nachgelassen“, versichert Mähr. Die Altenstädter Bevölkerung sei freundlich, hilfsbereit und weitsichtig. „Deshalb stelle ich gerne meine Freizeit für das Dorf zur Verfügung.“

Projekt: Volksschule Altenstadt

Eines der wichtigsten und zukunftsweisenden Projekte ist aktuell die Sanierung der Volksschule Altenstadt. Die Präsentation des Siegerprojektes wird demnächst in der Schule im Rahmen eines zweitägigen Events stattfinden. „Im Idealfall starten die Bauarbeiten im Herbst 2021 und die Fertigstellung wird bis 2023 dauern“, spekuliert der Ortsvorsteher. Während der Umbauphase soll der Unterricht großteils in Containern stattfinden. Für die Planung des Turnsaals wurden die ortsansässigen Vereine mit einbezogen. Dazu gehört der Musikverein mit seinen Proben genau so wie die Kunstradfahrer, die früher zur Weltelite zählten, oder auch die Altenstädtner Fasnatzunft, die ihr Prinzenpaar jährlich bei einem Inthronisationsball kürt. „Die Vereine nutzen den Saal stark mit, deswegen sind ihre Bedürfnisse auch fundamental für die Umsetzung“, erklärt Mähr, und weiter: „Ich bin mir sicher, wenn der Turnsaal modernisiert wird, dass generell mehr Veranstaltungen in der Volksschule stattfinden.“ Die Altenstädter Ortsvereine haben anno dazumal gemeinsam für eine Million Schilling Inventar eingekauft und finanzierten 56 Tische, 350 Sessel, Kaffee- und Essgeschirr sowie weitere Ausstattung.

Endlich ein Haus Altenstadt?

Altenstadt zählt aktuell 5710 Einwohner in 2442 Haushalten und ist damit der drittgrößte Stadtteil Feldkirchs. „Die Bevölkerung wird immer älter und pflegebedürftiger“, hält der Ortsvorsteher fest. In Tisis steht das Antoniushaus, der Stadtkern hat das Haus Schillerstraße, Gisingen, Nofels und Tosters haben auch ihr Altersheim – nur Altenstadt ist bis dato durch den Rost gefallen, kritisiert Mähr. Seit vielen Jahren ist ein „Haus Altenstadt“ oder ein „Haus Nord“ im Gespräch. Woran es bislang gescheitert ist, ist die Standortentscheidung. „Gesamtheitlich hätte sich das Klostergebäude dafür gut angeboten“, meint Mähr. Doch die Leitung habe bislang kein Interesse gezeigt. Womöglich wird ein Alters- und Pflegeheim im Zusammenhang mit einer Dorfkerngestaltung realisiert werden. „Dies ist im Sprengel schon länger im Gespräch“, so Mähr, und abschließend: „Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass die Ur-Altenstädter auch ihre letzten Tage in ihrem Altenstadt verbringen können.“ ETU

„Mir ist es ein persönliches Anliegen, dass die Ur-Altenstädter auch ihre letzten Tage in ihrem Altenstadt verbringen können.“

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