Fernwärme heiß begehrt

OP / 05.07.2022 • 15:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Der Nenzinger Ortsteil Sidlig soll künftig mit Fernwärme versorgt werden.EM
Der Nenzinger Ortsteil Sidlig soll künftig mit Fernwärme versorgt werden.EM

Aufgrund des enormen Interesses schon jetzt eine zweite Ausbaustufe angedacht.

Energie Das Interesse der Nenzinger Bevölkerung war enorm: Die Infoveranstaltung der Marktgemeinde und des Nenzinger e5-Ausschusses zum geplanten Fernwärmeheizwerk besuchten zahlreiche Anrainer und Interessenten. Für Nenzing ist die vorarlbergweit geplante Energieautonomie bis zum Jahr 2050 eine wichtige Motivation, das Fernwärmeheizwerk in Angriff zu nehmen. Bis dahin soll gleich viel Energie aus erneuerbaren Energieträgern bereitgestellt werden wie auch verbraucht wird – so das festgelegte Ziel. Auch die Marktgemeinde möchte dieses Ansinnen bestmöglich unterstützen.

Als eine der Pioniergemeinden der e5-Bewegung setzt die Walgau-Gemeinde mit dem geplanten Fernwärmekraftwerk sowie einem Fernwärmenetz für den Ortsteil Sidlig einen Meilenstein in Sachen Energieeffizienz. „Der regionale Energiebedarf soll längerfristig vollständig mit erneuerbarer Energie abgedeckt werden“, erklärt Vizebürgermeister Herbert Greußing. Die Umsetzung der Wohnanlage beim alten FC-Platz bietet sich nun zeitlich an. „Unsere Vision ist eine Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplung zur Wärme- und Stromerzeugung, durch die wir den angeschlossenen Haushalten, aber auch dem Walgaubad ein ‚Rundum-sorglos-Wärme-Paket‘ liefern können“, so Edwin Gaßner vom örtlichen Bauamt. Zielgruppe sind alle potenziellen Wärme-Abnehmenden, unabhängig vom Heiztyp. Martin Schedler vom e5-Ausschuss informierte beim Infoabend über weitere Details. Gebaut werden soll das Fernwärme-Sidlig-Projekt an der Ramschwagstraße, nördlich der Bahnstrecke. Die Umbaukosten betragen inklusive Energieberatung, aller Umbaukosten und der Anschlusskosten für die Fernwärme insgesamt 15.000 Euro pro Einfamilienhaushalt, an maximalen Förderungen sind aber 11.500 Euro möglich – somit beträgt der Eigenanteil für eine Privathaushalt rund 3500 Euro. Bei einer Beratung im Vorfeld werden interessierte Haushalte detailliert informiert.

Zukunftsweisendes Projekt

Die Inbetriebnahme der Ausbaustufe 1 soll idealerweise im Herbst 2023 erfolgen. „Wir stehen unter entsprechendem Zeitdruck, um das Bauprojekt der Wohnbauselbsthilfe sowie einer privaten Baugruppe zeitgerecht mit Wärme zu beliefern“, weiß auch Bürgermeister Florian Kasseroler zu berichten. Bereits jetzt werde über eine zweite Ausbaustufe nachgedacht: „Es haben sehr viele Bewohnerinnen und Bewohner südlich des geplanten Fernwärmeheizwerks bereits ihr Interesse bekundet.“

Für Informationen steht Edwin Gaßner gerne bereit. Sein Kontakt: edwin.gassner@nenzing.at, beziehungsweise Tel. 0664 4382500. EM

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