29 Afrikaner bei Flucht übers Meer erfroren

Politik / 10.02.2015 • 22:53 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Überlebende sind auf der Insel Lampedusa eingetroffen. Ein Mann liegt im Koma.

rom. (VN) Nachdem südlich von Lampedusa 29 afrikanische Flüchtlinge bei der Seefahrt nach Italien erfroren sind, trafen  die Überlebenden der Tragödie am Dienstag auf Lampedusa ein. 76 Migranten wurden auf der Mittelmeerinsel versorgt.

Sechs stark unterkühlte und unter Schock stehende Afrikaner wurden in das Krankenhaus der Insel eingeliefert. Italienischen Medien zufolge liegt einer von ihnen im Koma. Die anderen Überlebenden wurden in einem Flüchtlingslager auf der Insel untergebracht. Die Leichen der 29 Toten befinden sich in einem Hangar des Flughafens der Insel. Sie sollen identifiziert werden.

Bei ihrer Flucht nach Europa über das Mittelmeer waren die Migranten in der Nacht auf Montag bei Sturm und eisigen Temperaturen erfroren. Insgesamt wurden bei der Rettungsaktion 105 Flüchtlinge aus einem Fischerboot geholt. Sieben waren nach Angaben eines Sprechers der Küstenwache bereits tot, die anderen 22 starben nach Angaben von Medizinern später an den Folgen ihrer schweren Unterkühlung nach der Rettung auf hoher See.

Sturm und hohe Wellen

Die Küstenwache war von Bootsflüchtlingen via Satellitentelefon alarmiert worden. Daraufhin wurden zwei Handelsschiffe zu dem Flüchtlingsboot geschickt. Die Küstenwache schickte zwei eigene Schiffe, die die Flüchtlinge am Sonntagabend an Bord nahmen und am Montagnachmittag mit ihnen auf Lampedusa eintrafen. Sturm und bis zu acht Meter hohe Wellen hatten die Rettungsarbeiten erschwert.

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