Ungarn: Dämpfer für Orban

Politik / 22.02.2015 • 22:46 Uhr / 1 Minuten Lesezeit

Ungarns Regierungspartei Fidesz-MPSZ von Viktor Orban verlor Zwei-Drittel-Mehrheit.

Budapest. Dafür sorgte am Sonntag der Sieg der sozialliberalen Opposition bei der Nachwahl für einen  Parlamentssitz in der Stadt Veszprem. Der 41-jährige parteilose Kandidat der Opposition, Zoltan Kesz, kam nach Auszählung von über 92 Prozent der Stimmen auf 43,14 Prozent. Der Kandidat der Regierungspartei, der Vizebürgermeister der Stadt, Lajos Nemedi, musste sich mit 33,4 Prozent geschlagen geben. Von großer Bedeutung war der Sieg der Linksliberalen in der bisherigen Fidesz-Hochburg aber vor allem, weil dadurch die knappe Zweidrittelmehrheit von Orbans Partei gekippt ist. Mit der „Super-Mehrheit“ konnte Orban Gesetze im Verfassungsrang beschließen. Die Nachwahl war nötig geworden, nachdem der Fidesz-Abgeordnete des Wahlkreises, Tibor Navracsics, als EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend nach Brüssel wechselte.

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