NATO besorgt um Moldau
Warnung vor weiterer Aggression Moskaus. Beidseitiger Waffenabzug in der Ukraine.
washington, kiew. (VN) Alarmiert durch den Konflikt in der Ostukraine hat die NATO vor einer russischen Aggression in der Republik Moldau gewarnt. Die im abtrünnigen Gebiet Transnistrien stationierten russischen Truppen seien dort, „um Moldau von einer Annäherung an den Westen abzuhalten“, sagte der NATO-Oberkommandierende Philip Breedlove.
„In Moldau und an anderen Orten“ betreibe Moskau bereits „eine breite Informationskampagne“. Die etwa 3,5 Millionen Einwohner zählende Republik Moldau liegt als Binnenstaat zwischen der Ukraine und Rumänien. Zuletzt gewannen proeuropäische Kräfte die Parlamentswahl. Transnistrien an der Grenze zur Ukraine hatte im Jahr 1990 seine Unabhängigkeit von Moldau erklärt. Der Großteil der dortigen Bevölkerung ist russischsprachig. Seit mehr als 20 Jahren sind russische Truppen in Transnistrien stationiert. Sie gehören teils zusammen mit Soldaten aus Moldau und Transnistrien zu einer Friedenstruppe, die seit dem Ende blutiger Kämpfe um das Gebiet im Jahr 1992 die Konfliktzone überwacht. Moskau hat gegen den Willen von Moldaus Regierung aber noch immer eigene Soldaten und Waffenvorräte dort – trotz einer im Jahr 1999 getroffenen Rückzugsvereinbarung.
Dieweilen habe in der Ukraine nach den prorussischen Rebellen am Donnerstag auch das Militär mit dem Abzug schwerer Waffen von der Front begonnen, teilte der Generalstab in Kiew mit. Dadurch soll – wie im Friedensplan vom 12. Februar vereinbart – eine Pufferzone zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten entstehen.
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