Trump ist Kandidatur sicher

Auch Clinton hat die Nominierung so gut
wie in der Tasche.
washington. Bei der Präsidentschaftswahl in den USA heißt es im November wahrscheinlich: Donald Trump gegen Hillary Clinton. Republikaner Trump gewann nämlich die Vorwahl in Indiana und zwang damit seine letzten beiden innerparteilichen Rivalen Ted Cruz und John Kasich zur Aufgabe. Demokratin Clinton unterlag am Dienstag zwar in Indiana dem linken Senator Bernie Sanders, ist aber trotzdem dicht dran an der Nominierung zur Präsidentschaftskandidatin ihrer Partei. Damit scheinen die Weichen gestellt für die sechs Monate bis zur Präsidentschaftswahl.
Republikaner Trump hat nach seinem Sieg in Indiana mindestens 1047 der nötigen 1237 Delegiertenstimmen. Cruz holte in den bisherigen Vorwahlen 565 Stimmen, gibt sich aber nun geschlagen. Er sehe keine Chance mehr, Trump zu stoppen, sagte der Texaner. Wenig später meldeten US-Medien, dass auch John Kasich sein Rennen um die Kandidatur für das Weiße Haus beende. Kasich hatte nur 152 Delegierte hinter sich, wollte aber beim Parteitag im Juli eine Kampfabstimmung erzwingen. Damit bleibt Trump als einziger Kandidat seiner Partei übrig. Der Unternehmer hatte die Republikaner mit seinem polarisierenden Wahlkampf entzweit und mit Bemerkungen über Zuwanderer, Muslime und Frauen für Kopfschütteln gesorgt.
Die Spitze der Republikaner stellte sich nun aber offiziell hinter den Milliardär. „Wir alle müssen zusammenstehen und uns darauf konzentrieren, Hillary Clinton zu besiegen“, twitterte Parteichef Reince Priebus. Auch Clinton bereitet sich nun auf den Wahlkampf gegen Trump vor. Ihr Berater John Podesta erklärte, der Immobilienunternehmer wäre „schlicht ein zu großes Risiko“ als Präsident. Doch muss die Ex-Außenministerin zunächst die sehr loyalen Anhänger ihres Kontrahenten Bernie Sanders von sich überzeugen. In Indiana holte Sanders mindestens 43 der 83 dort vergebenen Delegiertenstimmen. Allerdings führt Clinton im Gesamtvergleich mit 2002 zu 1400 Delegiertenstimmen. Für die Nominierung werden bei den Demokraten 2383 Delegierte benötigt.
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