Knappe Million Verlust für VGKK vorhergesagt

Österreichweit rechnet der Hauptverband für das Jahr 2016 mit schwarzen Zahlen.
Wien. (VN-ebi) Die Krankenkassen werden 2016 wieder mit schwarzen Zahlen abschließen. So lautet die Prognose des Hauptverbands. Dieser erwartet einen Überschuss von vier Millionen Euro. Im Februar ging er noch davon aus, dass am Ende des Jahres 94 Millionen Euro fehlen werden. Verantwortlich für diese Kehrtwende sei vor allem der Vertrag mit der Pharmawirtschaft, der die Medikamentenkosten auf einem niedrigeren Level halten wird.
Schwarze Zahlen erwartet der Hauptverband allerdings nicht für alle Kassen. Tirol (17,9 Mill.), Oberösterreich (7,2 Mill.) und Vorarlberg (0,9 Mill.) werden vermutlich ein Defizit aufweisen, heißt es in der Prognose.
Um zwei Millionen besser
2015 schloss die Vorarlberger Gebietskrankenkasse (VGKK) mit einem Ergebnis von Minus 2,9 Millionen Euro ab. Die Vorarlberger könnten sich der Prognose zufolge also um zwei Millionen Euro verbessern. Die Rabatte der Pharmaindustrie würden sich positiv auswirken, erklärt VGKK-Obmann Manfred Brunner den VN. Auch trage die positive Entwicklung der Vorarlberger Wirtschaft zu dem Ergebnis bei. Die Beitragseinnahmen würden weiter steigen – vermutlich stärker als prognostiziert, meint Brunner.
Insgesamt nimmt die VGKK laut ihrem Obmann rund 600 Millionen Euro ein. 90 Millionen davon erhält die Kasse „für Aufgaben, die wir für den Bund erfüllen“, zum Beispiel für die Abwicklung des Rehageldes. Die restlichen rund 510 Millionen Euro stammen aus Beitragseinnahmen. Hier habe die VGKK eine Steigerung von 2,9 Prozent prognostiziert. „Diese Prognose könnte aber deutlich besser ausfallen“, meint Brunner. Daher sei nicht auszuschließen, dass es auch die Vorarlberger Kasse in die schwarzen Zahlen schaffe. Ansonsten, meint Brunner, sei ein Verlust von 0,9 Millionen Euro im Vergleich zu den Erträgen von 600 Millionen ohnehin schon fast eine Punktlandung.
Minus bei ständischen Kassen
Wien und Salzburg werden laut Hauptverband ein Plus schreiben, die anderen Kassen in den Bundesländern ein ausgeglichenes Ergebnis. Rote Zahlen erwartet sich der Hauptverband neben Vorarlberg, Tirol und Oberösterreich auch bei den öffentlich Bediensteten (45,4 Mill.) und der gewerblichen Wirtschaft (7,2 Mill.).
Im Vorjahr haben die Krankenkassen mit einem Plus von 29,1 Millionen Euro abgeschlossen. Zuvor hatten sie mit einem Minus von 129 Millionen Euro gerechnet.
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