Die Griechen schnallen den Gürtel noch enger

Politik / 22.05.2016 • 23:03 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Griechisches Parlament stimmte neuen Sparmaßnahmen zu.

athen. Das griechische Parlament hat ein weiteres Gesetzespaket mit harten Sparmaßnahmen gebilligt. Von den 300 Abgeordneten stimmten am Sonntagabend 153 für die umstrittenen Vorhaben – darunter alle Parlamentarier der Links-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras. Die Oppositionsparteien stimmten mit 145 Abgeordneten geschlossen gegen die Maßnahmen. Das pleitebedrohte Land bewahrt sich damit eine Chance auf weitere Hilfsmilliarden seiner internationalen Gläubiger.

Unter anderem soll die Mehrwertsteuer für viele Lebensmittel und Getränke von 23 auf 24 Prozent steigen; Benzin, Diesel und Heizöl werden ebenso teurer wie Strom, Pay-TV, Internet, Mobiltelefonie, Zigaretten und Alkohol. Sogar Kaugummis kosten künftig mehr. Auch die Touristen werden zur Kasse gebeten, durch eine Übernachtungspauschale für Hotels und höhere Eintrittspreise für Museen. „Diese Opfer werden die letzten sein“, versprach Tsipras in einer Rede im Parlament. Griechische Medien haben ausgerechnet, dass die neuen indirekten Steuern jeden Griechen künftig rund ein Monatsgehalt jährlich kosten werden, etwa 810 Euro. Das Durchschnittsgehalt liegt bei 850 Euro.

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.