Embargo aufgehoben

Obama beendet während Vietnam-Besuch 50-jähriges Waffen-Lieferverbot.
hanoi. US-Präsident Barack Obama hat das 50 Jahre alte Verbot der Lieferung tödlicher Waffen an Vietnam aufgehoben. Jegliche Bestellungen unterlägen aber weiter strikten Auflagen, betonte Obama am Montag bei seinem ersten Besuch bei dem einstigen Erzfeind in Hanoi.
Die Maßnahme habe nichts mit chinesischen Aktivitäten im Südchinesischen Meer zu tun, sagte Obama. Vielmehr werde damit der Prozess der Normalisierung der Beziehungen abgeschlossen. Vietnam und die USA weisen die Ansprüche Chinas auf rund 80 Prozent des rohstoffreichen Meeresgebietes zurück. Das Lieferverbot bestand seit dem Vietnamkrieg, als die USA den Vormarsch der Kommunisten erfolglos zu stoppen versuchten. Die Kommunistische Partei führt Vietnam bis heute mit eiserner Hand. Seit 1995, gut 20 Jahre nach dem Ende des Krieges, bestehen wieder diplomatische Beziehungen. Die USA wollen im Gegenzug für die Aufhebung des Embargos darauf dringen, dass ihre Marine Zugang zu zumindest einem Hafen an der vietnamesischen Küste erhält. Von dem Stützpunkt beim Hafen Cam Ranh Bay waren bereits während des Kriegs amerikanische B-52-Bomber aufgestiegen, um kommunistische Stellungen zu bombardieren.
Obama betonte, dass es weiter Meinungsverschiedenheiten über Menschenrechte gebe. Die USA setzten sich für Grundrechte wie Meinungs- und Religionsfreiheit ein, weil das den Wohlstand in den Ländern mehre.
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