EU will Marine-Mission vor Libyen ausweiten
brüssel. Im Kampf gegen illegale Einwanderung aus Afrika treibt die EU ihre Pläne für eine Ausweitung des Militäreinsatzes vor der Küste Libyens voran. Nach der Zustimmung der neuen libyschen Einheitsregierung wurde am Montag bei einem Außenministertreffen in Brüssel beschlossen, das Mandat für die Operation “Sophia” auszuweiten. Damit soll es ermöglicht werden, dass EU-Soldaten Unterstützung beim Wiederaufbau einer libyschen Küstenwache und Marine leisten. Die Sicherheitskräfte sollen in die Lage versetzt werden, Schleuserkriminalität zu bekämpfen.
Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass sich in Libyen derzeit bis zu eine Million Migranten aufhalten. Über das vom Bürgerkrieg zerrüttete Land kamen allein im Vorjahr über 150.000 Menschen nach Europa. Der EU-Militäreinsatz vor der libyschen Küste war im vergangenen Sommer gestartet worden, um die illegale Migration über das Mittelmeer einzudämmen. Bislang ist er aber auf das Seegebiet außerhalb der libyschen Hoheitsgewässer beschränkt.
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