Mehr Geld für die Griechen

Politik / 24.05.2016 • 22:46 Uhr / 2 Minuten Lesezeit

Zähe Verhandlungen um neue Hilfsmilliarden für Athen.

brüssel. Beim Treffen der Euro-Finanzminister haben die europäischen Partner und der Internationale Währungsfonds (IWF) bis in die Nacht um weitere Hilfskredite und Schuldenerleichterungen für Griechenland gerungen. Es werde an einem neuen Erklärungsentwurf gearbeitet, verlautete am Rande des Treffens am späten Dienstagabend in Brüssel. Die Verhandlungen waren demnach zäh und kontrovers. Strittig waren bis zuletzt vor allem Schuldenerleichterungen für das hoch verschuldete Land. Etliche Staaten, darunter Deutschland, bestehen darauf, dass der IWF bei der Griechenland-Rettung an Bord bleibt. Der Währungsfonds dringt jedoch auf weitreichende Schuldenerleichterungen. Für 2016 wird ein Schuldenberg von 183 Prozent der Wirtschaftsleistung erwartet, erlaubt sind höchstens 60 Prozent. Zuvor war nach außen gedrungen, dass Griechenland aus dem Eurorettungsschirm ESM 10,3 Milliarden Euro in mehreren Raten erhalten sollte. Bei den Verhandlungen ging es jedoch um ein Gesamtpaket, zu dem auch Schuldenregelungen gehörten.

Die griechische Regierung hatte in den vergangenen Wochen Rentenkürzungen und eine Einkommensteuerreform durch das Parlament gebracht. Zusammen machen die Budgetkorrekturen 5,4 Milliarden Euro aus. Es gibt auf Wunsch der internationalen Geldgeber auch ein Sparpaket “auf Vorrat”, das beim Verfehlen von Haushaltszielen in die Tat umgesetzt werden soll.

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