Chaos-Präsident Trump

Politik / 08.10.2017 • 22:27 Uhr / 3 Minuten Lesezeit

Seit der Amtseinführung von Donald Trump fragt sich mehr als die halbe Welt, ob der neue Amtsinhaber die intellektuelle und mentale Befähigung zum Präsidentenamt hat.

Zuerst warnten US-Psychologen, dass sich außenstehende Experten ohne persönliche und komplizierte Untersuchung des Geistes- und Gemütszustandes des Probanden kein verlässliches Urteil bilden könnten. Dagegen spricht natürlich die Binsenwahrheit: Wer permanent und offenkundig gegen allgemein akzeptierte Werte, Normen und Verhaltensweisen verstößt und nicht über altersgerechte intellektuelle Fähigkeiten verfügt, der ist eben in landläufigem Sinn „nicht normal“.

Zu dieser Einsicht sind inzwischen auch engste Trumphelfer wie sein Außenminister Rex Tillerson gekommen, der seinen Boss nach Mitteilung einer kompletten Konferenzmannschaft als „Moron“ bezeichnete. Nach US-Sprachgebrauch also schlicht einen „Idioten“. „Oxford Dictionary“ definiert „Morons“ als „Personen mit eingeschränkter Intelligenz, einem Intelligenzquotienten von mageren 50 bis 60, und einem mentalen Alter von 8- bis höchstens 12-Jährigen, die nur unter Aufsicht und Kontrolle zu Arbeiten befähigt sind“.

Der prominente republikanische Senator und Vorsitzende des außenpolitischen Ausschusses im Repräsentantenhaus Bob Corker, kam zum gleichen Schluss. Er stufte Trump wegen „mangelnder mentaler Stabilität“ und fehlender Sachkenntnisse als „ungeeignet für das Präsidentenamt“ ein. Die Querschüsse und Beleidigungen Trumps gegen Außenminister Tillerson, Verteidigungsminister Mattis und Präsidenten-Chefberater Kelly, die letzten Garanten der Vernunft, könnten zum Rücktritt der Genannten führen. Das würde mit einiger Sicherheit ein nicht mehr beschreibbares Chaos der US-Politik mit horrenden weltpolitischen Folgen auslösen.

Solche Alarmmeldungen beeindrucken Präsident Trump natürlich nicht. Er heizt die Krise mit Nordkorea weiter an, torpediert unbekümmert den freien Welthandel und will in den nächsten Tagen auch den US-Abschied aus dem Nuklearabkommen mit dem Iran einleiten. Mit alledem fällt er Rambo-mäßig den engsten Freunden und Verbündeten innerhalb und außerhalb der EU in den Rücken.

Und was bedeutet das für die betroffenen Regierungen? Sie müssen zusammenstehen und dürfen sich zum Wohle ihrer Völker von einem irrational Tobenden nicht terrorisieren lassen. So nach dem alten Kinderreim: „Einer ist keiner, zwei sind mehr als einer, sind wir aber erst zu dritt, machen alle anderen mit“. Zu begreifen, was dies bedeutet, ist vermutlich auch Präsident Donald Trump in der Lage.

„ Solche Alarmmeldungen beeindrucken Präsident Trump natürlich nicht.“

Peter W. Schroeder

berichtet aus Washington, redaktion@vn.at