Entsetzen über Mord an Journalistin

Politik / 17.10.2017 • 22:30 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Daphne Caruana Galizia war die bekannteste Investigativjournalistin Maltas. reuters
Daphne Caruana Galizia war die bekannteste Investigativjournalistin Maltas. reuters

valletta Nach dem Tod einer Journalistin durch eine Autobombe in Malta vermutet ihre Familie das Motiv für den Anschlag in ihren Recherchen gegen Korruption in dem EU-Land. „Meine Mutter wurde ermordet, weil sie zwischen dem Rechtsstaat und jenen stand, die ihn verletzen wollen“, schrieb der Sohn von Daphne Caruana Galizia am Dienstag auf Facebook. Die 53-Jährige starb am Montag durch eine Bombe in ihrem Wagen, kurz nachdem sie ihr Haus im Norden der Insel verlassen hatte. Sie war die bekannteste Investigativjournalistin Maltas. Die EU-Kommission äußerte sich entsetzt über die Tat. Auch der maltesische Ministerpräsident Joseph Muscat, der von Caruana Galizia ebenso kritisiert worden war wie Oppositionspolitiker, zeigte sich betroffen: „Jeder weiß, dass Caruana Galizia eine scharfe Kritikerin von mir gewesen ist, sowohl politisch als auch persönlich, aber niemand kann diesen barbarischen Akt auf irgendeine Art rechtfertigen.“