Vorwurf der sexuellen Belästigung gegen Peter Pilz

Wien Dem früheren Grünen und nunmehrigen Chef seiner eigenen Partei, Peter Pilz, wird sexuelle Belästigung vorgeworfen. Eine ehemalige Mitarbeiterin hatte sich an die Gleichbehandlungsanwaltschaft gewandt, berichteten „Presse“ und „Profil“ am Freitagabend. Pilz soll die Vorwürfe gegenüber den Grünen stets zurückgewiesen haben.
Bei der betroffenen Frau handelt es sich um eine ehemalige Mitarbeiterin im grünen Klub. Sie soll rund 40 Fälle sexueller Belästigung durch Pilz dokumentiert haben. Die Vorwürfe reichen von unpassenden Anreden wie „Schatzi“ über Aufforderungen, das „Höschen einzupacken“ und mit Pilz auf Urlaub zu fahren, bis hin zu unsittlichen Berührungen. Ende 2015 hatte sie sich an eine Vertrauensperson gewandt, schließlich war Anzeige bei der Gleichbehandlungsanwaltschaft erstattet worden. Diese sah die Vorwürfe der sexuellen Belästigung als begründet an. Der Wunsch nach einer Versetzung sei sofort erfüllt worden, betonte Albert Steinhauser. Darüber hinaus habe man sich an ihren Wunsch nach Verschwiegenheit halten müssen. Nach einer anwaltlichen Einigung inklusive Stillhalteklausel zog die ehemalige Mitarbeiterin die Anzeige zurück und es wurde kein weiteres Verfahren eingeleitet. Die Vorwürfe konnten also bis heute nicht geklärt werden. Pilz selbst unterbricht seinen Urlaub und gibt heute, Samstag, eine persönliche Erklärung ab.