Gesundheitslandesrat mahnt zur Beibehaltung des Rauchverbots
Auch Mehrheit der Vorarlberger Wirte für Rauchverbot.
Wien Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (ÖVP) will die jüngsten Meldungen zu den ÖVP-FPÖ-Koalitionsverhandlungen gar nicht glauben: „Ich hoffe, dass es sich nur um Gerüchte handelt und dass nicht ausgerechnet ein wichtiges gesundheitspolitisches Thema wie das Rauchverbot zum Zankapfel der Gespräche wird.“ Eine Lockerung des generellen Rauchverbots lehnt Bernhard ab. „Für jemanden, der gleichzeitig Arzt und Politiker ist, ist Rauchen ein No-Go. Wir müssen in Kenntnis der Gefährlichkeit sagen: Jede Maßnahme, die die Leute vom Glimmstängel wegbringt, ist zu unterstützen. Eine Änderung des Gesetzes wäre falsch und ein Rückschritt“, bekräftigt der Gesundheitslandesrat.
Der Nationalrat hat das generelle Rauchverbot für die Gastronomie im Juli 2015 beschlossen, ab Mai 2018 tritt es in Kraft. Ob dieser Plan tatsächlich hält, ist offen, trat doch die FPÖ in der Vergangenheit klar gegen das Rauchverbot ein. Laut Generalsekretär Herbert Kickl sei das bei den Koalitionsverhandlungen aber noch kein Thema gewesen.
Während sich Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl vor wenigen Tagen für eine Anpassung des Gesetzes ausgesprochen hatte, sind die Vorarlberger Gastronomen gegen eine Änderung. Ihr Sprecher Andrew Nussbaumer verwies am Freitag gegenüber Antenne Vorarlberg und VOL.AT auf eine Umfrage, die vor einigen Monaten durchgeführt wurde. Demnach sind über 80 Prozent der Gastronomen mit der jetzigen Situation, aber auch dem zukünftigen generellen Rauchverbot, zufrieden. VN-ebi
„Ich lehne eine Lockerung des generellen Rauchverbots ab. Sie wäre ein Rückschritt.“