harare Nach dem Militärputsch in Simbabwe hat der langjährige Oppositionsführer Morgan Tsvangirai den Rücktritt von Präsident Robert Mugabe und eine Neuwahl gefordert. Es müsse einen Übergangsmechanismus geben, der den Weg zu einer „freien, fairen und glaubwürdigen Wahl“ ebne, sagte er am Donnerstag in Harare. Ziel müsse „eine komplette Rückkehr zur Legitimität“ sein, sagte Tsvangirai, der in einer Übergangsregierung ab 2009 zeitweise Mugabes Stellvertreter war. Die Machtübernahme des Militärs verurteilte er nicht. Die Streitkräfte äußersten sich zunächst nicht.
Das Militär hatte in der Nacht zum Mittwoch die Macht in dem Land im südlichen Afrika an sich gerissen, beteuerte aber, es handle sich nur um eine Übergangsmaßnahme. Der 93 Jahre alte Mugabe wurde unter Hausarrest gestellt. Die politische Krise in Simbabwe um die Nachfolge des seit 1980 regierenden Staatschefs hatte sich schon vergangene Woche zugespitzt, als Mugabe seinen langjährigen Stellvertreter und möglichen Nachfolger Emmerson Mnangagwa entließ. Das Militär stand immer stramm hinter Mugabe, war aber auch Mnangagwa verbunden.