Kindswohl im Fokus
Innsbruck Die Kinder- und Jugendhilfereferenten der Bundesländer trafen sich am Freitag in Innsbruck, um über das Kindswohl zu diskutieren. Besonderes Augenmerk legten die Landesräte dabei auf dem Umgang mit Pflegekindern. So sollen zukünftig die Gerichtsverfahren beschleunigt werden, mit denen Kinder in Pflegefamilien kommen. Außerdem fordern die Landesräte genauere Kriterien für die Rückkehr von Kindern von Pflegefamilien in ihre frühere. Zweites Thema war der Kinderschutz, wobei die Sensibilisierung im Mittelpunkt steht. „Kinderschutz ist ein gesamtgesellschaftliches Thema“, berichtet Vorarlbergs Landesrätin Katharina Wiesflecker. Dies würden auch Fälle hier im Land beweisen.
Kommendes Jahr übernimmt Vorarlberg den Vorsitz des Treffens. Wiesflecker möchte in diesem Rahmen eine Evaluierung des bisherigen Kinder- und Jugendhilfegesetzes anstreben. „Nach fünf Jahren ist es Zeit dafür“, sagt die Landesrätin. An die Landeshauptleute richtet sie einen Appell: Und zwar habe sich die Kompetenzverschränkung in diesem Bereich bewährt. Wie berichtet, fordern die Landeshauptleute, dass Kompetenzen zwischen Bund und Ländern klar aufgeteilt werden. „In der Kinder- und Jugendhilfe zeigt sich, dass es sehr gut funktionieren kann, wenn der Bund die Grundsatzgesetzgebung übernimmt und die Länder für die Ausführungsgesetzgebung verantwortlich sind“, betont Wiesflecker. VN-mip