Die Massaker in der UN-Schutzzone Srebrenica

den haag Das UN-Kriegstribunal hat in dem Land stattgefunden, welches eine Mitschuld an den Massakern von Srebrenica hat.
Am 6. Juli 1995 startete die Bosnisch-serbische Armee, geführt von General Ratko Mladic und unterstützt von Paramilitärs massive Artillerieangriffe auf die bosnisch-muslimische Enklave und UN-Schutzzone Srebrenica. Tausende Bewohner flohen in den sechs Kilometer entfernten Ort Potocari, zur Militärbasis der niederländischen Blauhelme. Deren Chef, Colonel Thom Karremans, forderte am 10. Juli beim UN-Kommando in Sarajevo Luftunterstützung an. Der Antrag wurde wegen eines falsches Formulars abgelehnt. Als in Sarajevo tags darauf das richtige Formular eintraf, war es zu spät. Um 14.30 Uhr fiel Srebrenica. Und Mladics Truppen zogen in die Stadt ein.
Am 12. Juli befahl Mladic, die zur UN-Basis in Potocari geflüchteten Bosniaken zu separieren und zu deportieren. Die niederländischen UN-Soldaten schauten zu, wie Frauen, Kinder und Alte mit Bussen nach Tuzla transportiert und alle Männer im Alter zwischen 16 und 65 Jahren in die Nachbarstadt Bratunac verschafft wurden. Dort begannen die Massenhinrichtungen durch Erschießen. Gleichzeitig jagten die bosnisch-serbische Armee sowie paramilitärische Einheiten jene Tausende Menschen, die aus Srebrenica zu Fuß durch die Wälder flüchteten. Am Abend hoben Mladic und Karremans zusammen ein Glas. Das Foto ging um die Welt.
Zwischen dem 12. und 17. Juli 1995 wurden rund 8000 Bosniaken getötet. Der Internationale Gerichtshof hat die Massaker von Srebrenica als Völkermord eingestuft. VN-HRJ