Wien Pünktlich zum Start der sechsten Verhandlungswoche haben ÖVP und FPÖ Paket Nummer drei geschnürt. Nach den Bereichen Sicherheit und Ordnung sowie Digitalisierung werden ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache heute, Dienstag, ihre bildungspolitischen Vorhaben präsentieren.
Diese bringen laut Kronen Zeitung das Ende der alternativen Beurteilungsformen. Wie den VN in Verhandlerkreisen bestätigt wurde, soll es künftig ab der ersten Klasse Volksschule wieder das Notensystem von eins bis fünf beziehungsweise Sehr gut bis Nicht genügend geben. Auch die siebenstufige Notenskala der Neuen Mittelschule wäre damit Geschichte.
Inwiefern ÖVP und FPÖ mit der jüngst beschlossenen Bildungsreform und damit einhergehenden Punkten wie der Schulautonomie, Modellregionen für die gemeinsame Schule oder den Bund-Länder-Mischbehörden umgehen wollen, ist offen. Fixiert haben die Verhandler bereits, dass es eine Bildungspflicht statt Schulpflicht geben soll. Der Fokus soll dabei nicht auf dem „Absitzen der Pflichtschuljahre“ liegen, wie es auch schon im ÖVP-Programm heißt. Vielmehr soll das Erreichen der Bildungsstandards ausschlaggebend sein, und das vor allem beim Rechnen, Schreiben und Lesen.
Dem Vernehmen nach werden ÖVP und FPÖ auch den Ausbau der Ganztagsschulen weiter vorantreiben. Auch ist ein schwarz-blaues Bekenntnis zum differenzierten Schulsystem (Stichwort: Gymnasium) zu erwarten. VN-ebi