Experten untersuchen möglichen Giftgasangriff
den haag, washington Die Organisation für ein Verbot von Chemiewaffen (OPCW) wird in Kürze Experten in die syrische Stadt Duma schicken, um dort einen möglichen Angriff mit Chemiewaffen zu untersuchen. Das teilte die OPCW am Dienstag in Den Haag mit. Wann das Team abreisen wird, wurde nicht mitgeteilt. Seit dem mutmaßlichen Angriff hätten die Experten bereits Informationen gesammelt und analysiert, teilte die OPCW mit. Nun sollte ein spezielles Ermittlerteam an Ort und Stelle in Duma die Vorwürfe untersuchen.
Die OPCW hatte am Dienstag die syrische Regierung gebeten, die Voraussetzungen für den Einsatz zu schaffen. Bei dem mutmaßlichen Angriff waren am Wochenende nach Angaben von Hilfsorganisationen Dutzende Menschen getötet und Hunderte verletzt worden. Die USA machen die Regierung dafür verantwortlich. Russland vermutet, die Rebellen hätten den Angriff inszeniert. Der französische Präsidenten Emmanuel Macron hält als Reaktion Angriffe auf „chemische Kapazitäten“ des Regimes für möglich. Frankreich tausche sich mit Partnern aus, vor allem mit den USA und mit Großbritannien: „Wir werden unsere Entscheidung in den kommenden Tagen mitteilen.“
Indes sind zwei Resolutionsentwürfe im UN-Sicherheitsrat gescheitert. Zunächst verhinderte Russland bei der Sitzung in New York per Veto einen Entwurf der USA zu der Frage, wie der Einsatz von Chemiewaffen in Syrien untersucht werden soll. Auch Bolivien stimmte dagegen, China enthielt sich. Danach stimmten unter anderem die USA und Großbritannien gegen einen russischen Entwurf.